Pneumologie 2008; 62 - P64
DOI: 10.1055/s-2008-1074183

Bifurkationsstents als Maßnahme in der thoraxchirurgischen Palliativmedizin

H Alberts 1, C Ludwig 1, S Pesch 1, A Chemaissiani 1, E Stoelben 1
  • 1Lungenklinik Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH

Fragestellung: Eine ösotracheale Fistel oder die Infiltration der Bifurkation ist eine lebensbedrohliche Situation. Wir berichten über die Erfahrung mit der Platzierung von Bifurkationsstents aus Silikon und Metallgitter.

Material und Methoden: Retrospektive Analyse der Daten von 167 starren Bronchoskopien in 144 Patienten, die zwischen 01.01.2005 und dem 31.08.2007 durchgeführt wurden. In 67 Patienten war ein endobronchialer Stent notwendig, davon waren 22 Bifurkationsstents (14 Metalgitter Y-Stents und 8 Freitag-Stents). Ausgewertet wurden: Indikation, Methode und Komplikation nach Bifurkationsstents.

Ergebnisse: Ein Bifurkationsstent wurde gelegt in 22 Patienten, davon waren 4 Frauen und 18Männer. Das Alter lag zwischen 38–81 Jahre (mittlere Alter: 65 Jahre). Die Indikation war ein zentrales Bronchialkarzinom in 10 Patienten, ein ösophagotracheale Fistel oder Infiltration durch ein Ösophaguskarzinom in 9 Patienten, 2 mediastinal Tumoren und eine Tracheomalazie. In zwei Fällen wurde aus technischen Gründen von einem Metallgitterstent auf einen Silikon-Stent gewechselt. In einem Fall kam es zu einem bronchialen Einriß ohne weitere Folgen.

Diskussion: Die starre Bronchoskopie ist Teil des thoraxchirurgischen Repertoire in der paliativen Behandlung. Die Bifurkationsstents aus Silikon und Metallgitter ergänzen sich in der Anwendung und führen zu einer dramatischen Besserung der respiratorischen Situation des Patienten.