Rofo 2008; 180 - WI_PO_88
DOI: 10.1055/s-2008-1074013

Dosis und Bildqualität eines retrospektiven 4D-CT: Eine dynamische Phantomstudie

A Block 1, C Vockelmann 1, A Mewes 1, O Waletzko 1, R Rohn 1, K Mathias 1
  • 1Klinikum Dortmund gGmbH, Institut für Medizinische Strahlenphysik, Dortmund

Ziele: Bei einem retrospektiven 4D-CT soll der Dosisbedarf und die Bildqualität in Abhängigkeit von der Atmungsfrequenz an einem Phantom mit bewegten Strukturen ermittelt werden. Methode: Das Phantom Quasar (Fa. Nucleon Associates) besteht aus PMMA und besitzt Einschübe mit verschiedenen geometrischen Strukturen unterschiedlicher Dichte, die über einen Elektromotor in periodische Bewegungen versetzt werden können. Die Messungen wurden an einem 8-Zeilen Light Speed CT (Fa. GE) durchgeführt, die Atmungskurve wurde mit dem RPM-System (Fa. Varian) aufgenommen. Es wurden jeweils konventionelle Planungs-CT's und 4D-CT's bei Frequenzen von 5 Auslenkungen pro Minute bis 60 Auslenkungen pro Minute und einer Bewegungsamplitude von 1cm aufgenommen. Die CT-Schnittbilder wurden anschließend von der Software Advantage 4D (Fa. GE) in Abhängigkeit des Aufnahmezeitpunktes den verschiedenen Punkten der Atmungskurve zugeordnet. Als Maß für die benötigte Dosis wurde das Dosislängenprodukt abgelesen, die Hounsfieldeinheiten (HE) wurden mit dem DICOM Viewer eFilm ausgewertet. Ergebnis: Die Dosis lag beim 4D-CT um das 3,7-fache (60 Ausschläge pro Minute) bis um das 14-fache (5 Ausschläge pro Minute) höher als bei einem konventionellen CT. Die HE-Werte der bewegten Strukturen waren im konventionellen CT annähernd gleich denen des bewegungslosen CT. Im 4D-CT hingegen waren sie stark abhängig von der Bidverarbeitungssoftware und nahmen mit zunehmender Bewegungsfrequenz ab. Die Ausdehnungen einschließlich der Bewegungsspur wurden vom 4D-CT realistisch wiedergegeben, wohingegen im konventionellen CT die Bewegung in der Regel zu verkürzter Abbildung des Objektes in Bewegungsrichtung führte. Schlussfolgerung: Der Dosisbedarf eines 4D-CT's ist gerade bei langsamer Atmung, aufgrund der größeren Rotationszahl für einen Atmungszyklus, sehr viel höher als bei einem konventionellen CT. Das dynamische Objekt wird dafür realistischer abgebildet, aber bei einem geringeren Kontrast, da die HE über die Bewegungsstrecke verschmieren, während das konventionelle CT einen Schnappschuss des Objektes macht, das dafür aber aus einer Schicht herausbewegt sein kann.

Korrespondierender Autor: Block A

Klinikum Dortmund gGmbH, Institut für Medizinische Strahlenphysik, Beurhausstr. 40, 44137 Dortmund

E-Mail: andreas.block@klinikumdo.de