Rofo 2008; 180 - VO_414_4
DOI: 10.1055/s-2008-1073863

Verbesserte Visualisierung des rechten Herzens bei CT Koronarangiographie duch triphasische Kontastmittel-Injektion mit verdünntem Kontrastmittel

JM Kerl 1, UJ Schoepf 2, J Kalafut 3, S Bisdas 1, T Vogl 1
  • 1Uniklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
  • 2Charleston (USA)
  • 3Pittsburg (USA)

Ziele: Bei der CT-Koronarangiographie wird üblicherweise NaCl nach dem Kontrastmittelbolus genutzt um Streifenartefakte duch KM in der V. cava sup. und dem rechten Herzen zu unterdrücken. Durch das Fehlen von KM wird jedoch häufig die Diagnostik des rechten Herzens verhindert. Wir untersuchten ein triphasisches Injektionsprotokoll um die Diagnosik des rechten Herzens zu verbessern, Streifenartefakte zu verhindern und weiterhin eine hohe und gleichmäßige Kontraststeigerung im linken Herzen und den Koronararterien aufrechtzuerhalten. Methode: 75 Patienten wurden mittels 64-MDCT untersucht: 25 wurden mit einem monopahsischen Protokoll mit reinem KM; 25 mit einem biphasischen Protokoll (KM mit nachfolgendem NaCl); 25 mit einem triphasischen Protokoll (gleichzeitige Injektion durch ein Doppelinjektorsystem während der 2. Phase um eine 70%/30% Mischung von NaCL und KM zu erreichen, gefolgt von reinem NaCl) untersucht. Zwei Radiologen bewerteten die Visualisierung der Rechs- und Linksherzstrukturen sowie das Auftreten von Streifenartefakten. Ebenfalls wurde die Attenuation in den Koronararterien sowie im rechten und linken Herzen bestimmt. Ergebnis: Die Kontrastmittelattenuation (MW ±SA) im rechten Herzen war signifikant (p<0.05)höher in der triphasischen Gruppe im Vergleich zur biphasischen Gruppe, jedoch signifikant (p<0.05) niedriger als in der monophasischen Gruppe. Für die Koronararterien und das linke Herz gab es keine signifikanten Unterschiede in allen drei Gruppen. Artefakte traten in der bipasischen und triphasischen Gruppe seltener (p<0.05) auf, als in der monophasischen Gruppe. Die Rechtsherzstrukturen wurden in der triphasischen Gruppe signifikant (p<0.05) besser bewertet als in beiden anderen Gruppen, während kein Unterschied bei den Linksherzstrukturen erkennbar war. Schlussfolgerung: Ein triphasisches Injektionsprotokoll ermöglicht eine zufriedenstellende Attenuation für die Diagnostik des rechten Herzens, während Streifenartefakte duch KM unterdrückt werden und eine gleichmäßige arterielle Kontrastierung erhalten bleibt.

Korrespondierender Autor: Kerl JM

Uniklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt a.M.

E-Mail: matthias.kerl@kgu.de