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DOI: 10.1055/s-2008-1073715
Vorhersagewert der kombinierten MRT und MR-Spektroskopie der Prostata für das Ergebnis nachfolgender Biopsien nach vorangehender, negativer Prostata-Stanzbiopsie
Ziele: Bestimmung des negativen und positiven Vorhersagewertes der kombinierten MRT und MR-Spektroskopie (MRT+MRS) der Prostata für das Ergebnis nachfolgender Biopsien nach vorangehender negativer Prostata-Stanzbiopsie bei Patienten mit klinischem Verdacht auf Prostatakarzinom (PCA). Methode: An Hand der Datensammlungen und Logbücher der Abteilungen für Radiologie und Urologie wurden Patienten ausfindig gemacht, welche die Einschlusskriterien erfüllten. Ergebnisse der ausführlichen Originalbefunde von MRT+MRS-Untersuchungen mit Endorektalspule bei 1,5T und nachfolgenden Stanzbiopsien der Prostata wurden miteinander verglichen. Ergebnis: Zwischen 05/2003 und 04/2007 erfüllten 42 Patienten (Alter 64+/-6 Jahre, PSA 11,0+/-6,7ng/ml, 2+/-1 [1–5] negative vorangehende Biopsien, keine vorangehende Behandlung der Prostata) die Einschlusskriterien. Bei den 10 Patienten ohne Nachweis von PCA in MRT+MRS blieb auch die nachfolgende Prostata-Stanzbiopsie negativ (negativer Vorhersagewert 100%). Bei 12 von 32 Patienten mit Hinweisen auf PCA in MRT+MRS war auch die nachfolgende Prostata-Stanzbiopsie positiv (positiver Vorhersagewert 38%), die Gleason-Summe betrug 6+/-1. Dem entsprechend lag die Sensitivität bei 100% (12/12) und die Spezifität bei 33% (10/30). Schlussfolgerung: Bei Patienten mit klinischem Verdacht auf Prostatakarzinom
und vorangehender, negativer Prostata-Stanzbiopsie kann die kombinierte MRT und MR-Spektroskopie der Prostata zur Erkennung von Patienten beitragen, für die eine nachfolgende Biopsie keinen Vorteil hätte.
Korrespondierender Autor: Müller-Lisse U
Klinikum der LMU München, Institut für Klinische Radiologie, Ziemsenstraße 1, 80336 München
E-Mail: ullrich.mueller-lisse@med.uni-muenchen.de
Prostatakarzinom - MRT - MR-Spektroskopie