Rofo 2008; 180 - VO_306_6
DOI: 10.1055/s-2008-1073650

Experimentelle Autoimmun Myokarditis im Rattenmodell: Late Enhancement

H Korkusuz 1, P Ester 1, F Hübner 1, A El Kader 1, J Gurung 1, V Kahn 1, T Lehnert 1, T Vogl 1
  • 1Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universitaet, Institut fuer Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.

Ziele: Analyse der Late enhancement im Cardiac MRT in Abhängigkeit von Herzfrequenz und MRT-Sequenzen im Rattenmodell. Methode: Unter Verwendung des etablierten Modells der experimentellen Autoimmunmyokarditis (EAM) wurden 10männliche Lewis Ratten mit porcine cardiac myosin und komlpettem Freud'schen Adjuvanz immunisiert (Versuchsgruppe). Als Referenzgruppe dienten 10männliche Lewisratten, die mit komplettem Freud'schen Adjuvanz immunisiert wurden. 21 Tage später wurden alle Ratten einer kardialen Magnetresonanztomographie (Siemens Magnetom Sonata Syngo MR 2004A, 1,5Tesla) unterzogen. EKG-getriggerte, T1-gwichtete Gradienten-Echo und Turbo-Spin-Echo-Sequenzen der Kurzachse dienten als Grundlage zur Detektion eines Late enhancement nach Gadolinium-Injektion. Jede Sequenz wurde nach 10 Minuten bei dem jeweiligen Tier erneut untersucht. Die Bestimmung der late-enhancement Fläche wurde mittels der Software Centricity (GE Health Care Products and Solutions) ermittelt. Nach Abschluss der cMRT wurden die Herzen entnommen und histopathologisch unter Berücksichtigung der Dallas-Kriterien aufgebarbeitet. Ergebnis: n=10 Tiere der Versuchsgruppe entwickelten eine histologisch nachweisbare Myokarditis. Der mediane makroskopische Score betrug 4,5 (0–5).

Die durchschnittliche Fläche des late enhancement, ermittelt über alle Versuchstiere, ergab bei den Gradienten-Echo-Sequenzen folgende Ergebnisse: GRE ohne Fettunterdrückung 5,46mm2, GRE in dark-blood-Technik 4,35mm2, GRE mit Fettsättigung 4,11mm2. Analog für die Turbo-Spin-Echo-Sequenzen: TSE ohne Fettunterdrückung 2,89mm2, TSE mit Fettunterdrückung 2,2mm2.

Bei physiologischer Herzfrequenz (Hf=200/Min ±20) betrug die durchschnittliche LE-Fläche 2,30mm2, nach pharmakologischer Herzfrequenzlimitierung (Hf <120/Min.) konnte eine durchschnittliche LE-Fläche in identischen MRT-Sequenzen von 6,15mm2 erfasst werden. Schlussfolgerung: Zur Optimierung der LE-Darstellung mittels GRE- und TSE-Sequenzen sollte die Herzfrequenz der Lewis-Ratte <120/Min. liegen.

Korrespondierender Autor: Korkusuz H

Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universitaet, Institut fuer Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor Stern Kai 7, 60590 Frankfurt a.M.

E-Mail: huedayi@korkusuz.com