Rofo 2008; 180 - VO_220_4
DOI: 10.1055/s-2008-1073554

Hochauflösende, nicht-invasive Magnetresonanztomographie des atherosklerotischen Plaques bei 1,5 und 3 Tesla

AK Wedel 1, B Schnackenburg 2, C Altenburg 1, A Koops 1, G Adam 1, C Weber 1
  • 1UKE Hamburg, Radiologie, Hamburg
  • 2Berlin

Ziele: Darstellung atherosklerotischer Plaques und ihrer Komponenten in der abdominellen Aorta bei 1,5 und 3 Tesla. Methode: 16 Patienten, Durchschnittsalter 58 Jahre (40–69 Jahre) mit abgeborener Fettstoffwechselstörung (Apo E 2/2, Apo B3500) erhielten eine hochauflösende MRT der abdominellen Aorta in Höhe der Aortenbifurkation zur Darstellung von atherosklerotisch bedingten Gefäßwandveränderungen bei 1,5 und 3 Tesla. Dazu wurden atem- und EKG-getriggerte Sequenzen angewandt: protonengewichtete Black-Blood-Sequenz, T1- und T2-gewichtete Sequenzen sowie eine T2-gewichtete Sequenz mit Fettunterdrückung bei einer durchschnittlichen Untersuchungszeit von 35 Minuten. Die Auswertung der Schnittbilder erfolgte hinsichtlich der Bildqualität anhand einer 5-Punkte-Skala. Weiterhin wurden die Bilder bezüglich atheroskleotischer Plaques anhand der American Heart Association (AHA) evaluiert und hinsichtlich eventueller Unterschiede bewertet. Ergebnis: Die Auswertung der atherosklerotischen Plaques, anhand der AHA klassifiziert, ergab folgende Ergebnisse: AHA I-II: 3, AHA III: 8, AHA IV: 3. Bezüglich der Einteilung anhand der AHA-Kriterien konnte kein Unterschied festgestellt werden. In 3 Fällen konnte keine Klassifizierung bei 1,5 T aufgrund der schlechten Bildqualität erfolgen. Beide Feldstärken erlaubten stabile Untersuchungensbedingungen, wobei die Bildqualität bei 3 T der von 1,5 Tesla in allen Wichtungen überlegen war, insgesamt wurden die T2-gewichteten Sequenzen bei beiden Feldstärken am besten bewertet (1.5T: 3.4 vs. 3T: 4.3). Die größten Unterschiede hinsichtlich der 2 Feldstärken ergab sich zwischen den T1- und T2- gewichteten Sequenzen. Schlussfolgerung: Plaque Imaging ist bei 1,5 und 3 Tesla möglich, 3 Tesla ermöglicht jedoch eine bessere Bildqualität sowie eine bessere Darstellbarkeit der Gefäßwand und der Plaquekomponenten, was zu einer höheren diagnostischen Genauigkeit führt.

Korrespondierender Autor: Wedel AK

UKE Hamburg, Radiologie, Martinistrasse 52, 20246 Hamburg

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