Ziele: Diagnostische Aussagekraft der MRT und der Liquordiagnostik in der Differenzierung
neurologischer Defizite bei pädiatrisch onkologischen Patienten Methode: Im Zeitraum von 10 Jahren (1997–2007) wurden die MRT- und Liquorbefunde von 27 Kindern/Jugendlichen
mit akuten neurologischen Symptomen analysiert. Die Patienten wurden an einem 1.5
T MRT vor/nach Gabe eines Gd- Kontrastmittels und der Liquor mikrobiologisch/laborchemisch
untersucht. Ergebnis: Von 134 MRT/Liquorbefunden zeigten 72 (54%) keine entzündliche Veränderung im MRT
und im Liquor, 48 (39%) eine entzündliche Veränderung im MRT und im Liquor, 10 (8%)
keine entzündliche Veränderung im MRT jedoch eine entzündliche Veränderung im Liquor,
2 (2%) eine entzündliche Veränderung im MRT und keine entzündliche Veränderung im
Liquor. Schlussfolgerung: MRT und Liquordiagnostik zeigen eine große Übereinstimmung beim Vorliegen einer Encephalitis
oder einer Meningitis. Die Mehrzahl der neurologischen Komplikationen pädiatrisch
onkologischer Patienten ist jedoch nicht auf eine Infektion des ZNS zurückzuführen,
Aufgabe der MRT ist es deshalb, mögliche andere Ursachen zu erkennen.
Korrespondierender Autor: Spors B
Charite, Universitätsmedizin Berlin, Pädiatrische Radiologie, Agustenburger Platz
1, 13353 Berlin
E-Mail: birgit.spors@charite.de
ZNS-Infektion - Korrelation MRT/Liquor - pädiatrisch onkologische Patienten