Zusammenfassung
Die nachfolgende Arbeit zeigt die Komplikationen bei Nephrektomien anhand einer großen
Fallzahl an. Die Herausgeber weisen auf die möglichen juristischen Aspekte dieser
Arbeit hin, anhand deren Ergebnisse sich der Urologe bei der Aufklärung seiner Patienten
vor der Nephrektomie orientieren sollte.
Die Nephrektomie kann auch dem Geübten große Schwierigkeiten bereiten und zu intra-
und frühpostoperativen Komplikationen führen. Bei Gefäßkomplikationen ist zunächst
für einen übersichtlichen Situs zu sorgen und die Läsion dann zu versorgen. Verletzungen
anderer Organe sind selten: Leberverletzungen müssen sofort vernäht werden, nach frustranen
Nahtversuchen an der verletzten Nebenniere muß diese entfernt werden. Darmverletzungen
werden sofort versorgt. Treten sie später als Folge von Durchblutungsstörungen infolge
traumatischen Operierens auf, so heilen sie meist spontan, sofern ein Passagehindernis
nicht besteht.
Betroffen macht die hohe Morbidität post nephrectomiam. Zeichen einer fortbestehenden
Nierenaffektion und Hypertonie müssen Veranlassung geben, die Krankheit medikamentös
auszuheilen (Infekt) oder zu beeinflussen (Hochdruck).
Jeder Postnephrektomie-Patient ist einer ambulanten Nachsorge ggf. Therapie zu unterziehen.
Abstract
Nephrectomy can bring up problems also to the well trained operator, leading to intra-
and early postoperative complications. When vascular complication arise, first there
has to be a clear situs and than the lesion has to be fixed. Injuries of other organs
are seldom: injuries of the liver must be sutured at once; the suprarenal gland, after
frustrating sutures, mostly has to be removed. Intestinal lesions are sutured at once.
When they arise subsequent to circulatory disturbance by traumatic operating, spontanous
healing is likely if there is no narrowing of the passage.
The high morbidity post-nephrectomy is perplexing. Continuing kidney affection and
hypertension have to give rise to further medicamentous treatment. Every postnephrectomy
patient should have a ambulant follow-up control, or treatment.