Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 1990; 42(1): 51-54
DOI: 10.1055/s-2008-1062198
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Welchen Einfluß hat das Autogene Training (AT) im Kurort in Kombination mit der Thalassotherapie auf Blutdruck und Hämodynamik bei essentieller Hypertonie?1

H. -J. Winterfeld, H. Siewert, J. Bernien, J. Zaumseil, D. Strangfeld
  • Aus der Poliklinik für Physiotherapie (Direktor: Mr Prof. Dr. sc. med. E. Conradi) und der Nuklearmedizinischen Klinik (Direktor: Mr Prof. Dr. sc. med. V. Pink) des Bereiches Medizin (Charité) und des Kliniksanatoriums „Richard Assmann” Seebad Graal-Müritz (Chefarzt: Mr Dr. med. W. Ziergiebel)
1 Herrn OMR Prof. Dr. med. habil. H. Jordan zum 70. Geburtstag gewidmet
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Verfasser berichten über das Verhalten des Blutdruckes, der Herzfrequenz und der peripheren Hämodynamik bei 24 Patienten mit essentieller Hypertonie (WHO-Stadium I und II) unter 5wöchiger Thalassotherapie mit Bewegungsbehandlung. Vergleichend dazu wurden 10 Patienten zusätzlich mit Autogenem Training nach J. H. Schulz behandelt, bei denen die Bewegungstherapie um 20% reduziert war. In beiden Kollektiven kam es zu signifikanten Blutdruck- und Herzfrequenzsenkungen in Ruhe sowie zur Verbesserung der peripheren Mikrozirkulation (Abnahme der Xenon-133-Halbwertszeit und Erhöhung des mittleren funktionellen Gefäßquerschnittes A). Statistische Gruppenunterschiede konnten nicht gesichert werden.

Es wurde nachgewiesen, dass das Autogene Training eine sinnvolle Ergänzung der aktiven Thalassotherapie ist und damit eine Reduzierung der Bewegungstherapie möglich ist und durch ein Autogenes Training ersetzt werden kann. Die Ergebnisse werden anhand der Literatur diskutiert.

Summary

The authors report on the behaviours of blood pressure, heart rate and peripheral haemodynamics in 24 patients with essential hypertension (WHO stages I and II) under five weeks thalassotherapy with kinesitherapy. For comparison 10 patients were additionally treated with autogenic training according to J. H. Schulz. Their kinesitherapy was reduced by 20%. Both groups showed significant decreases in blood pressure and heart rate at rest as well as improved peripheral microcirculation (reduced-133-xenon half-life period and increased mean functional vascular diameter A). Group differences were not statistically significant.

Autogenic training was proved to be an adequate supplementation of active thalassotherapy making a reduction of kinesitherapy and its substitution by autogenic training possible. The results are discussed against the background of the literature.

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