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DOI: 10.1055/s-2008-1061732
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Plötzlicher Herztod - Auch frühe Repolarisationsstörungen können eine Ursache sein
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)
10-15 % aller - oft jungen - Menschen, die an einem plötzlichen Herztod versterben, weisen keine strukturelle Herzerkrankung auf. Als Ursache für den Herzstillstand gelten in diesen Fällen vor allem elektrische Herzerkrankungen, wie das Long-QT-Syndrom, das Brugada-Syndrom, katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardien oder idiopathisches Kammerflimmern. Mit in die Überlegungen einbezogen werden müssen jedoch auch frühe Repolarisationsstörungen in den inferolateralen Ableitungen - ein Syndrom, das bislang wohl in der Gruppe von Patienten mit idiopathischem Kammerflimmern "versteckt" war.
Kennzeichen dieser frühen Repolarisationsstörungen kann entweder eine späte "Deltawelle" sein, aber auch eine Kerbung am Ende des QRS-Komplexes mit einer Anhebung des J-Punktes um mehr als 0,1mV in mindestens zwei Ableitungen. Betroffen sind die links-präkordialen und/oder inferioren und/oder lateralen Ableitungen.