Endoskopie heute 2008; 21 - P8
DOI: 10.1055/s-2008-1061280

Endoskopische Therapie von Duplikaturzysten des Ösophagus

F Füldner 1, U Will 1 I Wanzar 1,
  • 1Medizinische Klinik 3, SRH-Waldklinikum Gera

Duplikaturzysten sind seltene angeborene Malformationen. Sie werden meist in der Kindheit diagnostiziert, bei asymptomatischem Verlauf können sie jedoch bis in die Erwachsenenzeit unerkannt bleiben. Duplikationen finden sich im gesamten Gastrointestinaltrakt – bevorzugt im Ileum. Die Symptomatik ist unspezifisch und ist u.a. abhängig von der Größe der Duplikaturzyste. Als Komplikation sind maligne Transformationen möglich aber extrem selten. Auch in Hinblick auf das maligne Potential gilt die Operation als Therapie der ersten Wahl. Anhand von zwei Kasuistiken besprechen wir als therapeutische Alternative die endoskopische Resektion.

Patientenkollektiv: 25-jähriger Mann, 57-jährige Frau. Klinische Symptomatik: Dysphagie. Präinterventionelle Diagnostik: Gastroskopie (Impression/Stenose im distalen Ösophagus), EUS mit FNP (Zytologie, Histologie)

Therapie:

  • Endoskopische Resektion der Vorderwand der Duplikaturzyste (histologische Aufbereitung),

  • Biopsie aus der Duplikaturzyste

Verlauf:

  • keine Komplikationen

  • kein Nachweis einer Malignität

  • klinische Beschwerdefreiheit

  • endoskopische Nachsorge

Die erfolgreiche endoskopische Resektion der Vorderwand mit histologischer Aufbereitung (Frage Malignität) erweist sich als eine technisch mögliche und wahrscheinlich komplikationsarme therapeutische Option von symptomatischen Duplikaturzysten im Ösophagus.

Keywords: Duplikaturzysten, endoskopische Therapie