Endoskopie heute 2008; 21 - FV12
DOI: 10.1055/s-2008-1061258

Prospektiver randomisierter Vergleich von mechanischen und elektronischen endoskopischen Ultraschallsystemen in Durchführungsparametern und Bildqualität: Endgültige Ergebnisse

I Papanikolaou 1, A Adler 1, EM Delicha 1, K Wegener 1, E Giannakoulopoulou 1, B Wiedenmann 1, T Rösch 1
  • 1Charité-Universitätsmedizin Berlin-Campus Virchow-Klinikum; Zentrale Interdisziplinäre Endoskopie, Klinik für Innere Medizin m.S. Gastroenterologie, Hepatologie und Stoffwechselerkrankungen

Einleitung: Qualitätsvergleich zwischen mechanischen und elektronischen Endosonographiesystemen (Fa. Aloka-Olympus Co. Hamburg).

Methodik:

Design: Prospektiv randomisierte Studie mit einer verblindeten Bildbewertung.

Setting: Tertiäres Referenzzentrum.

Patienten: 80 konsekutive Patienten (42Männer, mittleres Alter 56 Jahre) ohne große Pathologien. Fortgeschrittene Tumoren wurden ausgeschlossen.

Interventionen: Die Patienten wurden entweder für das mechanische (M) oder das elektronische (E) Echoendoskop randomisiert. Die Bilder wurden von 5 standardisierten Positionen pankreatikobiliär und vom oberen Gastrointestinaltrakt von 2 Untersuchern mit verschiedener Erfahrung aufgenommen.

Zielmessungen: Die erforderliche Zeit zur Bilderstellung wurde gemessen. Die Bildqualitätsparameter (Gesamtqualität, Kontrast, Strukturunterschiede und Eindringtiefe in cm) wurden in 3 unabhängigen Evaluationen mit Bestimmung der jeweiligen Mittelwerte durch denselben erfahrenen Untersucher verblindet auf der Basis von randomisiert gemischten Bildern unter Verwendung einer VAS-Skala von 1 (exzellent) bis 10 (insuffizient) festgelegt.

Ergebnisse: Die erforderlichen Zeiten, um eine Visualisation des distalen Ductus hepatocholedochus zu erzielen, waren mit dem E-Scope signifikant kürzer (49,7 vs. 97,4 Sekunden; p<0,001). Die Bildqualität wurde für alle festgesetzten Parameter mit E siginifikant besser erkannt, während die EUS-Eindringtiefe in beiden Gruppen gleich war. Es gab keine Differenzen in Relation zur Erfahrung der Untersucher.

Limitationen: Nur 2 Untersucher waren einbezogen.

Die Verblindung war limitiert: Der verblindete Untersucher erkannte den Echoendoskoptyp korrekt in 80% der Fälle.

Schlussfolgerungen: Das elektronische EUS führt zu einer besseren Bildqualität in der subjektiven Feststetzung des Untersuchers. Ein objektiver Vorteil kann in der schnelleren Identifikation des distalen Ductus hepatocholedochus gesehen werden.

Keywords: Elektronisches EUS, Mechanisches EUS, Auflösungsvermögen, Bildqualität, EUS-Farbdoppler