Endoskopie heute 2008; 21 - FV30
DOI: 10.1055/s-2008-1061244

Prospektives Register zur Therapie mit einem neuen selbst expandierenden Metallstent (WallFlex-Stent) bei maligner Magenausgangsstenose

M Bechtler 1, A Eickhoff 1, G Kähler 1, H Schulz 1, U Will 1, D Meessen 1, K Gutberlet 1, C Gartung 1, D Ludwig 1, J Maiss 1, K Caca 1, JF Riemann 1
  • 1Klinikum Ludwigshafen, Universitätsklinikum Mannheim, Sana-Klinikum Berlin-Lichtenberg, SRG-Wald-Klinikum Gera, Mathilden-Hospital Herford, Klinikum Bremen-Mitte, Klinikum Minden, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein/Lübeck, Universitätsklinikum Erlangen, Klinikum Ludwigsburg

Einleitung: Die aktuelle Therapie der malignen Magenausgangsstenose besteht im wesentlichen aus chirurgischen Massnahmen wie z.B. einer Gastroenterostomie. Die Operation ist allerdings bei diesen meist schwer kranken Patienten mit einer erheblichen perioperativen Mortalität (ca. 10%) und Morbidität verbunden. In letzter Zeit wurden Metallstents als eine neue, weniger invasive therapeutische Option für die malignen Magenausgangsstenosen entwickelt. Ziel der Studie ist die prospektive Evaluation des neuen Wall-Flex-Stents in diesem Setting.

Methodik: Wir präsentieren die Ergebnisse, die bisher im Rahmen des multizentrischen Registers (WallFlex-Stent-Therapie) erreicht wurden. Der Wall-Flex-Stent ist ein ungecoverter Stent, der flexibel und selbst-expandierend ist. Die Platzierung erfolgt über das Endoskop (“through the scope“) unter radiologischer Kontrolle. Insgesamt wurden bisher 52 Patienten mit diesen Stents behandelt. Evaluiert wurde der technische Erfolg, die erfolgreiche Implantation, die Kostform vorher/nachher und die Änderung der klinischen Symptomatik. Ergebnisse: Von unseren 52 Patienten waren 32Männer und 20 Frauen mit einem mittleren Alter von 61,5 Jahren. Die Stentimplantation gelang bei 95% von diesen Patienten. Ein klinischer Erfolg zeigte sich bei 94%. Die Kostform wurde nach einem definierten WHO-Score bewertet und besserte sich von durchschnittlich 3,5 auf 1,9. Es kam zu einer Major-Komplikation (1 Perforation) und 8 Minor-Komplikationen (2x Blutung, 2x Stentmigration, 4x Stentokklusion). Die Stents blieben im Durchschnitt 176 Tage offen.

Diskussion: Die Impantation von Selbstexpandierenden Wall-Flex-Stents stellt eine effektive und im Vergleich zur chirurgischen Therapie komplikationsarme Methode der Palliation bei maligner Magenausgangsstenose dar. Klinisch konnte eine Besserung über durchschnittlich 6 Monate erreicht werden. Die Stenttherapie ist somit eine gute Alternative zur chirurgischen Gastroenterostomie.

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