Akustisch evozierte Driving-Reaktionen im EEG und ihre Konditionierung in Abhängigkeit von dem Persönlichkeitsfaktor Extraversion-Introversion

Summary

Clicks were delivered in trains of 2,5 s duration at click repetition rates of 5 or 8/s to provoke rhythmical activity in the vertex-EEG (‚driving response’) and to condition the driving response to neutral stimuli in a discrimination paradigm. The Eysenck Personality Inventory was administered to define an independent personality variable, i.e. extraversionintroversion; the interaction of background acitivity, driving and conditioned driving response with the personality dimension was analyzed. In the background EEG there was a significant difference in the absolute power of the fast α-band between introverts and extraverts. Driving was only observed in the fundamental frequency of acoustic stimulation, not in the first harmonic. There was no interaction between driving response and extraversion-introversion or resting EEG activity. Classical conditioning of the driving response was successful with introverts only.

Results were interpreted within the framework of Eysenck's personality theory. The possibility to study neurophysiological correlates of memory processes in humans by means of conditioned driving responses is discussed.

Zusammenfassung

Es wurde versucht, durch intermittierende akustische Stimulation (Klickserien verschiedener Folgefrequenz) eine Rhythmisierung der EEG-Aktivität (Driving-Reaktion) zu provozieren, die Driving-Reaktion auf einen neutralen Reiz zu konditionieren und etwaige Wechselwirkungen von Ruhe-EEG, Driving und konditionierter Driving-Reaktion mit der Persönlichkeitsdimension Extraversion-introversion zu analysieren. Im Ruhe-EEG konnte ein signifikanter Unterschied in der absoluten Leistung im schnellen α-Band zwischen Introvertierten und Extravertierten nachgewiesen werden. Es konnte ein durch die akustische Stimulation ausgelöster Driving-Effekt in der Stimulusfolgefrequenz, nicht jedoch in der ersten Harmonischen, beobachtet werden; diese Driving-Reaktion war unabhängig von der Persönlichkeitsvariable Extraversion-introversion und der Aktivität in den betreffenden Frequenzen des Ruhe-EEG. Die klassische Konditionierung des Driving-Effekts war bei Introvertierten erfolgreich, bei Extravertierten konnten keine Hinweise für eine konditionierte Reaktion gefunden werden. Die Ergebnisse stützen die Annahme der biologisch orientierten Persönlichkeitstheorie von Eysenck über Unterschiede in der Konditionierbarkeit von Extravertierten und Introvertierten.

Key-Words:

Acoustic driving - EEG - Classical conditioning - Extraversion-introversion