Prognostische Wertigkeit evozierter Potentiale in der neurologischen Frührehabilitation bei Patienten im apallischen Syndrom

Summary

In 22 patients with apallic syndrome brainstem auditory and somatosensory evoked potentials were recorded, in 8 patients the course during rehabilitation was observed. Clinically the patients were scored with Glasgow-coma scale, Karnofsky-index and Goldenberg-scale. The outcome of rehabilitation was estimated by the „Glasgow-outcome scale”.

No correlation was found between results of evoked potentials and clinical state. First evoked potentials measurements of apallic patients allowed no prognosis. Evoked potentials are an important prognostic factor after severe head trauma, but have no value for the prognosis of apallic patients.

Zusammenfassung

Bei 22 Patienten mit apallischem Syndrom wurden frühe akustisch und somatosensorisch evozierte Potentiale untersucht, bei acht Patienten wurden Verlaufsuntersuchungen durchgeführt. Klinisch wurden die Patienten in drei Beurteilungsskalen (Glasgow-coma-scale, Karnofsky-Index, Goldenberg-Skala) eingestuft. Der Rehabilitationserfolg wurde mit der „Glasgow-outcome-scale” bewertet.

Es fand sich kein Zusammenhang zwischen der Befundkonstellation der evozierten Potentiale und dem klinischen Zustand, bewertet mit drei Beurteilungsskalen. Aus dem Erstbefund der evozierten Potentiale bei Apallikern konnte auch nicht das Ergebnis der Rehabilitation abgeschätzt werden. Während evozierte Potentiale in der Frühphase nach Schädelhirntrauma prognostische Aussagen erlauben, haben sie für die Prognose von Apallikern wenig Bedeutung.

Key words

Evoked potentials - BAEP - SEP - Chronic vegetative state - Rehabilitation course - Prognosis