Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - V101
DOI: 10.1055/s-2008-1058027

Vergleich der Makulabefunde nach konventioneller Kataraktoperation und nach primärer hinterer Kapsulorhexis mit Einknöpfen der Linsenoptik mittels hochauflösendem OCT

RM Menapace 1, S Stifter 1, T Neumayer 1, A Luksch 1
  • 1Universitätsaugenklinik Wien

Fragestellung: Führt die hintere Kapsulorhexis mit Einknöpfen der Linsenoptik im Vergleich zur konventionellen Linsenfixation zu vermehrten subklinischen Veränderungen der Makula? Methodik: 50 PatientInnen mit normaler Makula wurden in einer Sitzung beidseits kataraktoperiert. In prospektiv randomisierter Weise erhielt ein Auge die Linse in den intakten Kapselsack eingepflanzt, das Partnerauge die Linse in eine hintere Kapsulorhexis eingeknöpft. Beide Augen erhielten dieselbe postoperative Tropftherapie. Die Makula wurde präoperativ sowie 1 Tag, 1 Woche und 1 Monat postoperative mit dem Stratus™ OCT untersucht. Ergebnisse: Zu keinem Zeitpunkt war ein statistisch signifikanter quantitativer (zentrale sowie minimale und maximale Netzhautdicke, zentrales Netzhautvolumen) oder qualitativer Unterschied (sub- oder intraretinale Flüssigkeitsansammlung, Zystenbildung, Irregularitäten der Netzhautarchitektur) feststellbar. Dies galt auch für jene Fälle, in denen eine Punktur der vorderen Glaskörpergrenzschicht erfolgt war. Es fanden sich keine Unterschiede in Bezug auf Kataraktgrading, postoperativen Druck, Flare, und Sehschärfe. Schlussfolgerung: Die nachstarfreie Technik der hinteren Kapsulorhexis mit Einknöpfen der Optik führt zu keiner vermehrten Belastung der Makula.