Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - V93b
DOI: 10.1055/s-2008-1058019

Femtosekunden-Lentikel-Extraktion (FLEx): 6-Monats-Ergebnisse aus der Zulassungsstudie einer neuen refraktiven Operation zur Myopiekorrektur

W Sekundo 1 M Blum 2 und Forschungsabt. der Carl Zeiss Meditec AG (Jena)
  • 1Universitäts-Augenklinik Mainz
  • 2Augenklinik, Helios Klinikum Erfurt

Das Ziel der vorliegenden Studie bestand darin, die Sicherheit und Wirksamkeit der Femtosekunden-Lentikel-Extraktion (FLEx) zur Behandlung von Myopie und myopem Astigmatismus zu eruieren. Insgesamt wurden 50 Patienten (100 Augen) für diese prospektive Studie rekrutiert. Die Myopie wurde bis –8 D und Astigmatismus bis –6 D cyl behandelt. Dabei wurde sowohl der Flap als auch der refraktive intrastromale Lentikel in einem Schritt mit dem VisuMax™ Femtosekundenlaser behandelt. Anschließend wurde der Lentikel manuell entfernt und der Flap repositioniert. Die Nachbeobachtung erfolgt bis 6 Monate postop. Gegenwärtig liegen 6-Monats-Daten von 45 Augen vor. Das präoperative sphärische Äquivalent betrug –4,43 D. Die Zielrefraktion lag zwischen –0,75 D und plano. Am Studienende war das SÄ +0,25 D. 95% der Augen lagen im Bereich von +/–1,0 D um die Zielrefraktion. Kein Auge verlor ≥2 Snellen-Linien, während 14% zwei Linien gewonnen haben. Nach der 1-Monats-Kontrolle wurden keine refraktiven Veränderungen beobachtet. Außer 4 Fällen von Vakuumverlust („suction loss“) wurden keine Komplikationen beobachtet. Diese 4 Fälle wurden mittels Lasik bzw. LasEk problemlos nachbehandelt. Hornhauttopografie zeigt große prolate optische Zonen. Eine Induktion der sphärischen Aberration ist nahezu nicht vorhanden. Alle Patienten sind mit dem OP-Ergebnis „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Zum Zeitpunkt der Tagung werden Schlussdaten von allen Augen vorliegen. Es zeichnet sich ab, dass FLEx sicher und effektiv Myopie und myopen Astigmatismus behandeln kann. Im Vergleich zur Standard-Femtolasik mit dem Excimer-Laser induziert die FLEx weniger Aberrationen höherer Ordnung.