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DOI: 10.1055/s-2008-1058010
Zur Korrektur hoher postkeratoplastischer Astigmatismen bei Katarakt mittels torischer Intraokularlinse (tIOL)
Fragestellung: Ziel ist es, zu untersuchen, ob bei Patienten mit hohem Hornhautastigmatismus eine Optimierung des unkorrigierten Fernvisus mittels tIOLs möglich ist. Methoden: Zwischen 2004 und 2006 wurden an der Augenklinik Bellevue in Kiel 8 Augen von 7 Patienten nach Keratoplastik aufgrund eines höhergradigen Astigmatismus und Katarakt mit einer torischen kapselsackfixierten Intraokularlinse, Typ MS 6116 TU, Firma HumanOptics versorgt. Der Zeitraum nach Durchführung der Keratoplastik lag im Durchschnitt bei 21 Monaten (12–31). Der Astigmatismus nach Keratoplastik lag nach subjektiver Refraktion im Durchschnitt bei 5,5 dpt (3,75–8,0 dpt). Das Follow-up der Patienten betrug durchschnittlich 12,5 Monate. Ergebnisse: Im Mittel lag nach Versorgung mit torischen IOLs der postoperative Astigmatismus bei 1,5 dpt (0,25–3,0 dpt). Postoperative Komplikationen wurden nicht beobachtet. Schlussfolgerung: Wir halten die Implantation von torischen IOLs für ein sehr gut planbares, effektives und sicheres Verfahren zur Korrektur eines höheren postoperativen Astigmatismus bei bestehender Katarakt nach Keratoplastik. Neben der guten Vorhersagbarkeit, ist dieses Verfahren schonend, für das transplantierte Gewebe. Die Entwicklung torischer Intraokularlinsen bedeutet somit einen weiteren Fortschritt in der Kataraktschirurgie mit Verbesserung des refraktiven Ergebnisses.