Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - V67
DOI: 10.1055/s-2008-1057992

Kataraktoperation kombiniert mit intravitrealem VEGF-Inhibitor zur Behandlung der exsudativen Makulopathie

S Billwitz 1, C Wirbelauer 1, H Häberle 1, DT Pham 1
  • 1Vivantes Klinikum Neukölln (Berlin)

Hintergrund: Bei Patienten mit Katarakt und exsudativer Makulopathie stellt sich die Frage nach einer gleichzeitigen Kataraktoperation und einer intravitrealen Anti-VEGF-Therapie. In einer ersten klinischen Untersuchung wurde die Sicherheit und Effektivität dieser Kombination überprüft. Methodik: Bei 17 Patienten bestand eine visus-limitierende Katarakt und eine exsudative Makulopathie (12 Patienten mit feuchter AMD, 5 Patienten mit DMP). Alle erhielten eine Phakoemulsifikation mit Implantation einer Hinterkammerlinse mit Blaulichtfilter und gleichzeitig eine intravitreale Injektion mit Anti-VEGF (Bevacizumab/Ranibizumab) über die Pars plana. Ergebnisse: Der mittlere Visus verbesserte sich von 0,12±0,07 auf 0,22±0,16. Es traten im Verlauf keine intra- und postoperativen Komplikationen auf. Bei 4 Patienten (33,3%) mit AMD kam es nach 4–12 Wochen zu einer klinischen und angiographischen Verschlechterung, sodass weitere Injektionen notwendig wurden. Schlussfolgerung: Die Kombination einer Kataraktoperation mit einer intravitrealen Injektion mit Anti-VEGF scheint bei bestehender exsudativer Makulopathie eine sinnvolle und sichere Behandlungsmöglichkeit zu sein. Allerdings müssen im Verlauf regelmäßige Kontrollen des Netzhautbefundes erfolgen und bei zunehmender Leckage auch Re-Injektionen notwendig werden.