Zusammenfassung
502 Mammakarzinome mit 431 prävalenten und 71 inzidenten Karzinomen und 3633 Patientinnen
ohne Brustkrebs wurden hinsichtlich der mammographischen Parenchymmusterverteilung
N1, P1, P2, Dy untersucht. Die prozentuale Häufigkeit der Karzinome in den verschiedenen Parenchymgruppen
wurde bestimmt, jeweils getrennt für prävalente und inzidente Karzinome und aufgeteilt
in Altersgruppen. Risikofaktoren wurden aus dem relativen Verhältnis der prozentualen
Karzinomprävalenz und -inzidenz zwischen N1 als der Gruppe mit dem niedrigsten Karzinomvorkommen und den übrigen Parenchymgruppen
für die einzelnen Altersklassen erstellt. Bei Berechnung eines mittleren Riskofaktors
für alle Altersgruppen ergibt sich bei den prävalenten Karzinomen ein leichter Anstieg
von 1,0 für P1 und N1 zu ca. 1,5 für P2 und zu ca. 3,0 für Dy. Bei den inzidenten Karzinomen zeigt sich zwar ein ähnliches Ansteigen des Risikofaktors
von N1 zu Dy, jedoch sind endgültige Aussagen wegen der statistisch zu geringen Zahl der inzidenten
Karzinome noch nicht möglich. Der von Wolfe angegebene Risikotrend von N1/P1 zu P2/Dy kann somit in qualitativer Beziehung bestätigt werden. Die Größe dieses Risikofaktors
scheint jedoch sehr viel geringer zu sein als von Wolfe postuliert.
Summary
502 breast cancers with 431 prevalent and 71 incident carcinomas and 3633 patients
without breast cancer were classified according to the mammographic parenchymal pattern
N1, P1 P2, Dy devised by Wolfe. The percentage of carcinomas in the various parenchymal groups
were determined seperately for prevalent and incident carcinomas divided by age groups.
Risk factors were achieved by comparison of carcinoma prevalence and incidence between
N1 and the other parenchymal groups separately for each age group. The mean risk factor
of all age groups shows a slight increase for carcinoma prevalence with 1,0 in P1 and N1 to approximately 1,5 in P2 and 3,0 in Dy. The ascertained risk factors for carcinoma incidence indicate a similar tendency,
however in view of the statistically small number of incident carcinomas a final answer
cannot yet be given. The risk trend for N1/P1 to P2/Dy as asserted by Wolfe can thus be confirmed qualitatively. However the risk factors
seem to be of considerably lesser magnitude than assumed by Wolfe.