Minim Invasive Neurosurg 1986; 29(6): 225-229
DOI: 10.1055/s-2008-1054141
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Neuroradiologische Untersuchung durch moderne bildgebende Verfahren (CT: NMR) bei venösen, zerebralen Gefäßfehlbildungen

Neuroradiological examination by modern imaging methods (CT:MR) in venous cerebral vascular malformationsA. L. Agnoli
  • Neuroradiologische Abteilung des Radiologischen Zentrums der Justus-Liebig-Universität Gießen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wurden die klinischen, neuroradiologischen und operativen Befunde bei 9 Patienten mit venösen, zerebralen Fehlbildungen analysiert. Insbesondere wurde auf die Befunde der Kernspinresonanz aufmerksam gemacht. Die venösen Angiome sind in der Kernspinresonanz aufgrund des schnellen Abflusses des Blutes bei einer T 1 betonten Spin-Echo-Sequenz als signalarme Zonen und die karvernösen Angiome durch die Blutkoagula als signalreiche Zone charakterisiert. Die kernspintomographische Untersuchung konnte damit patho-anatomische Befunde bestätigen, daß die Fehlbildungen häufig aus venösem und kavernösem Anteil zusammengesetzt sind. Durch die modernen bildgebenden Verfahren können heute gelegentlich sog. “kryptogene” Epilepsien ätiologisch geklärt werden. Durch die moderne mikrochirurgische Technik ist die Entfernung einer venösen Gefäßfehlbildung auch im parietalen Gebiet ohne neurologische Ausfälle möglich.

Abstract

Clinical, neuroradiological and surgical findings were analysed in nine patients with venous cerebral malformations. Special emphasis has been placed on MR findings. Venous angiomas are characterised in MR tomography as low-signal areas whereas cavernous angiomas are characterised by a high incidence of signals due to the blood coagulates. In this manner MR tomography confirmed pathologico-anatomical findings to the effect that malformations are often made up of a venous and a cavernous component. Today it is also occasionally possible to clarify the aetiology of so-called “cryptogenic” epilepsies. Modern microsurgery enables the removal of a venous vascular malformation even in the parietal area without the risk of impairment or loss of nerve function.