Zusammenfassung
In einer vergleichenden Untersuchung von 100 Harnblasenkarzinompatienten haben die
Autoren die transabdominale, transrektale und intravesikale Ultrasonographie durchgeführt.
Sie verglichen das pathologische Stadium (pT) des durch Operation oder Sektion erhaltenen
Tumorgewebes mit dem „Ultraschallstadium” (U). Bei der transabdominalen Untersuchung
wurde eine 61 %ige, bei der transrektalen Untersuchung eine 69 %ige, bei der intravesikalen
Sonographie eine 92 %ige Übereinstimmung gefunden. Nach Meinung der Autoren ist die
transabdominale Ultrasonographie hauptsächlich für eine orientierende Untersuchung
geeignet. Sie kann Größe und Lage der Geschwulst abschätzen. Die transrektale Untersuchung
ist dann für die Orientierung besonders günstig, wenn die Zystoskopie aus irgendeinem
Grund nicht durchführbar ist. Sie ist wertvoll für die Untersuchung am Harnblasenboden
lokalisierter Geschwülste. Die intravesikale Sonographie hat in allen Fällen den Tumor
nachweisen können. Während der Untersuchung sind Änderungen der Elastizität und der
Dehnbarkeit der tumorösen Harnblasenwand bei Änderung des Harnblasenvolumens zu beurteilen.
Die intravesikale Ultrasonographie ist mit einer gleichzeitigen Zystoskopie ein schnelles,
praktisches Verfahren und eine ideale Ergänzungsmethode zur Zystoskopie. Sie ist zur
Zeit die beste Methode für den Nachweis einer Infiltration der Harnblasenwand.
Summary
The authors have compared the value of transabdominal, transrectal and intravesical
ultrasonography in 100 patients with carcinoma of the bladder. They have also compared
the pathological stage, determined at operation or post mortem, with the „ultrasound”
stage. Transabdominal examination resulted in agreement in 61 % cases, transrectai
69 % and intravesical in 92 %. In the authors' opinion, transabdominal ultrasonography
is suitable for general orientation. It can determine the size and position of the
tumour. Transrectal examination is particularly valuable if, for any reason, it is
impossible to perform cystoscopy. It is also valuable for the examination of tumours
localised at the bladder base. Intravesical sonography demonstrated the tumour in
every case. During this examination, changes in the elasticity and distensibility
of the bladder due to tumour and changes in the bladder volume can be determined.
Intravesical ultrasonography carried out at the same time as cystoscopy is a rapid
and highly practical procedure, which ideally supplements cystoscopy. At present it
is the best method for demonstrating infiltration of the bladder wall.