Acute operation on arteriovenous malformation with hematomas - Report on six cases

Summary

Six cases with arteriovenous malformations (AVM) and intracerebral hematomas causing coma and tentorial herniation are presented. All patients were operated on acutely: The hematoma and malformation were removed. All patients survived. The acute operation on AVM with hematomas even in comatose patients with tentorial herniation is useful and possibly contributes to reduction of the total mortality.

Zusammenfassung

Die Haupttodesursache bei der arteriovenösen Malformation (AVM) ist die intrazerebrale Blutung. Die klinische Symptomatik und der Verlauf einer AVM-Blutung werden wesentlich von der Größe und der Lokalisation der Blutung bestimmt. In der Regel kann bei vielen AVM-Blutungen die Resorption und die klinische Besserung abgewartet werden und die Ausschaltung der arteriovenösen Malformation planmäßig Wochen nach dem Ereignis erfolgen. Im Einzelfall kann es aber notwendig sein, die Raumforderung akut zu beseitigen. Dies trifft besonders für Patienten mit den Zeichen einer mesenzephalen Einklemmung zu. Nur die akute Dekompression vermeidet die tödlichen sekundären Hirnstammblutungen. Wir berichten über 6 konsekutive AVM-Blutungen mit Zeichen der mesencephalen Herniation, bei denen die Blutung und die Malformation in einer Sitzung entfernt wurden. Fünfmal lag eine supratentorielle und einmal eine infratentorielle Lokalisation vor. Einmal bestand eine vollständige Erholung, fünfmal eine gute Erholung mit bleibenden Defekten. Alle Patienten wurden wieder arbeits- bzw. schulfähig.