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DOI: 10.1055/s-2008-1051386
Die Prognose der Beinlängendifferenz beim angeborenen Fibuladefekt
Prognostic of Differences in Leg Lengths on Cases of Congenital Fibula DefectPublication History
Publication Date:
18 March 2008 (online)
Zusammenfassung
Die Vorausbestimmung der beim angeborenen Fibuladefekt zu erwartenden Beinlängendifferenz erleichtert die Therapieplanung entscheidend. Unter Berücksichtigung morphologischer Gesichtspunkte und allgemeiner Wachstumssregeln ist eine für klinische Zwecke ausreichend genaue Vorhersage der endgültigen Beinlänge bei einseitigem Fibuladefekt möglich. So stützt sich die Prognose vor allem auf die Beobachtung, daß die prozentuale Verkürzung des erkrankten Beines während des Wachstums weitgehend konstant bleibt. Die Errechnung der absoluten Beinlänge erfolgt mir Hilfe der Wachstumsdiagramme nach Anderson und Mitarb. In der Regel beträgt die terminale Beinlängendifferenz bei der Fibulahypoplasie weniger als 8,5 Zentimeter. Bei Aplasie der Fibula ist mit einer Beinlängendifferenz von über zehn Zentimetern zu rechnen. Diese schwere Form wird in über der Hälfte der Fälle beobachtet. Die Praxis lehrt jedoch, daß in der überwiegenden Zahl aller Fälle die fußerhaltende Behandlungsstrategie der kleinen Schritte einer frühzeitigen Fußamputation und Prothesenversorgung vorzuziehen ist. Die Möglichkeiten operativer Längenangleichung bestehen in vollem Umfang für die Fibulahypoplasie (Typ l A und I B) und in begrenztem Umfang auch für den Typ II mit Aplasie der Fibula.
Abstract
Predetermination of leg length discrepancy, which has be to expected in patients with congenital defects of the fibula, is very useful for the treatment program. Taking morphologic aspects and the principles of growth into consideration it is possible to predict quite accurately the final leg length in unilateral fibula defect. The prognosis is based on the finding, that the procentual longitudinal deficiency is constant du ring the growth of the lower limb. The calculation of the absolute leg length is done by assistance of the diagrams by Anderson and coworkers. The overall length discrepancy of unilateral hypoplasia of the fibula exceeds 8,5 cm. In cases of fibula aplasia a discrepancy of more than 10 cm. has to be expected. We saw this severe deformity on more than 50% of our cases. Experience supports the conclusion that preservation of the foot even by a number of reconstructive operations gives mostly better results than early amputation and provision of a prothesis. There is a good chance to achieve limb-length equality by operations in cases of fibula hypoplasia typ I A and I B. This chance is limited in hypoplasia typ II and absence of the fibula.