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DOI: 10.1055/s-2008-1051298
© 1998 F. Enke Verlag Stuttgart
Langfristige Ergebnisse nach Tibiakopfosteotomie
Long Term Results of High TibialosteotomiesPublication History
Publication Date:
14 May 2008 (online)
Zusammenfassung
Fragestellung: Die langfristigen Ergebnisse nach gelenkerhaltenden Achskorrekturen am Tibiakopf sind auch für die aktuelle Indikationsstellung entscheidend. Daher haben wir Komplikationen und Langzeiterfahrungen im eigenen Krankengut analysiert und erfolgsbestimmende Kriterien überprüft.
Methode: An der Orthopädischen Universitätsklinik Kiel wurden zwischen 1974 und 1983 200 hohe Tibiakopfosteotomien bei 177 Patienten vorgenommen. Der Verlauf wurde bei 148 Kniegelenken (74%) durchschnittlich 10 Jahre postoperativ kontrolliert. 103 Gelenke wurden klinisch nachuntersucht. 45 wurden durch einen Fragebogen erfaßt.
Ergebnisse: 74% waren subjektiv mit dem Operationsergebnis zufrieden, Die degenerativen Veränderungen nahmen während der Beobachtungszeit vielfach nur geringfügig zu. Die röntgenologischen Veränderungen zeigten keinen statistisch nachweisbaren Zusammenhang zum subjektiven Beschwerdebild. Bei 10 Kniegelenken wurden aufgrund anhaltender Beschwerden im Durchschnitt 1-2 Jahre nach der Umstellung Knieprothesen implantiert. Die Überlebenswahrscheinlichkeit betrug 96% nach 12Jahren, ohne Implantation einer Endoprothese. In 6 Fällen mußte erneut Osteotomirt werden, da ein deutlicher Korrekturverlust eingetreten war. Schwerwiegende Komplikationen waren bis auf eine bleibende motorische Peroneusparese und zwei folgenlos ausgeheilte, tiefe Wundinfektionen nicht zu verzeichnen.
Schlußfolgerungen: Hohe tibiale Umstellungsosteotomien gewährleisten in der modifizierten Technik von Coventry einen langfristigen Therapieerfolg bei geringem Operationsrisiko.
Abstract
Question: Long term outcome after high tibial osteotomies is essential too for the actual indication of these procedures. Complications and success rate were analysed in our patients in order to find out predictive determinants for the outcome.
Method: 200 high tibial osteotomies were performed at the Orthopaedic clinic of Kiel University between 1974 and 1983. 148 knees (74%) could be reviewed with an average follow-up period of 10 years. 103 knees were personally examined, 45 cases were investigated by questionaire.
Results: 74% were content with the result of the operation. Deterioration of complaints could be stopped in many cases, although the radiographic changes were not parallel to subjective relief of pain. The survival rate without implantation of knee prostheses was 96% 12 years postoperatively. In 10 cases which had continuous complaints knee arthroplasties were performed one to two years after high tibial osteotomy. 6 knees required additional surgery because of loss of correction. Serious complications did not occur apart from one peroneal nerve palsy and two deep though completely healed infections.
Conclusion: High tibial osteotomy in a modified procedure according to Coventry thus guaranties long term success with low risk of failure only.
Schlüsselwörter
Varusgonarthrose - Tibiakopfosteotomie - Überlebenswahrscheinlichkeit
Key words
Gonarthrosis - High tibial osteotomy - Survival