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DOI: 10.1055/s-2008-1047878
Modulation des Immunsystems durch Echinaforce® – eine klinische Studie
Der Begriff der Immunmodulation wird häufig im Zusammenhang mit Echinacea purpurea verwendet. Per Definition beinhaltet eine Modulation inhibierende aber auch aktivierende Momente, welche je nach Immunstatus unterschiedlich stark zum Tragen kommen sollten. Als starker Immunsuppressor bei mentalem Stress kann endogenes Cortisol zur Beurteilung des Immunstatus herangezogen werden.
Methode
In dieser offenen, klinischen Studie untersuchten wir die immunmodulierenden Effekte einer 10-tägigen Einnahme von Echinaforce® (alkoholischer Frischpflanzenextrakt aus E. purpurea Herba und Radix) in 28 gesunden Probanden. Nach 2-tägiger Bestimmung des Grundwertes startete die Einnahme von 4×1ml Echinaforce®, welche am Tag 7 auf 10×1ml erhöht wurde. Täglich wurde den Probanden Blut entnommen und ex vivo stimuliert. Die Aktivität des Immunsystems wurde anhand der Produktion diverser Mediatoren im Vergleich zum Grundwert bestimmt.
Ergebnisse
Obschon die Effekte auf einzelne Mediatoren marginal waren, ließ sich für die gesamte Population ein antiinflammatorischer Effekt beschreiben, wobei die Mediatoren (IL-1β, TNF-α und IL-10) konzertiert zusammenwirkten. Wurde die Gesamtgruppe in Subpopulationen geteilt ([Cortisol] < vs. >350 nmol/l), so wurden die immunmodulierenden Effekte von Echinaforce® deutlich: IL-1β, TNF-α, IL-6 und IL-12 von Probanden mit tiefem [Cortisol] wurden unter Echinaforce® signifikant inhibiert, aber bei hohem [Cortisol] kaum beeinflusst. Dagegen wurden Chemokine IL-8 und MCP-1 bei hohem [Cortisol] angehoben. Diese blieben unverändert bei niedrigem [Cortisol].
Schlussfolgerung
Echinaforce® wirkt als Immunmodulator, indem es Mediatoren des Immunsystems bei unterschiedlicher physiologischer Disposition gezielt aktiviert und/oder inhibiert.