Aktuelle Rheumatologie 1989; 14(4): 119-121
DOI: 10.1055/s-2008-1047484
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Serologische Diagnostik der Yersinien-Arthritis

Serological Diagnostic of Yersinia ArthritisK.  Grasedyck , J.  Heesemann
  • Medizinische Kernklinik und Poliklinik und Institut für Mikrobiologie der Universität Hamburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)

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Abstract

Reactive arthritis caused by yersinia infection is more frequent than supposed, which is caused by two facts: It starts when the intestinal infection is terminated. IgM antibodies disappear very quickly and parallel the agglutination reactions as well. In the immunoblot with virulence-associated plasmids as antigen specific antibodies of the different immunoglobulin classes are determined. By these methods the former supposition can be confirmed that arthritis is observed only together with IgA-antibodies, which normally persist not longer than a year. So they are a specific diagnostic criterion. In contrary IgG antibodies may circulate permanently, they only indicate a former infection.

Zusammenfassung

Reaktive Arthritiden nach Yersinien-Infektionen sind wesentlich häufiger als bisher vermutet wurde. Das Problem liegt in der Tatsache, daß die Arthritis erst nach Ablauf der Darminfektion auftritt. IgM-Antikörper - und parallel dazu die Agglutinationsreaktionen - sind nur sehr kurze Zeit nachweisbar.

Im Immunoblot mit den für die Virulenz der Erreger verantwortlichen Plasmiden als Antigen können die spezifischen Antikörper (AK) der einzelnen Ig-Klassen nachgewiesen werden. Dabei hat sich die ursprüngliche Annahme bestätigt, daß die Arthritis nur im Zusammenhang mit maximal über etwa ein Jahr persistierenden IgA-AK beobachtet wird. Diese sind somit ein diagnostisch außerordentlich spezifisches Kriterium. IgG-AK können dagegen auf Dauer zirkulieren, sie weisen lediglich auf eine frühere Infektion hin.