Fetale supraventrikuläre Extrasystolie: Eine Indikation zur fetalen Echokardiographie?

Abstract

The purpose of this study was to assess the incidence of congenital heart disease (CHD) in fetuses with premature atrial contractions (PAC) and to check whether these fetuses should be referred for a special fetal echocardiogram. Out of 120 fetuses with PACs and 75 fetuses with CHD both conditions were present in only 9 fetuses (=7,5%). Two pregnancies were terminated because of associated severe fetal anomalies. After birth PACs disappeared in all other cases spontaneously. Despite higher numbers, the incidence of fetal CHD was not statistically significant higher in fetuses with PACs. Thus, recognition of fetal PACs should lead to a referral for a special fetal echocardiographic examination.

Zusammenfassung

Ziel dieser Studie war es, die Inzidenz von Herzfehlern bei Feten mit supraventrikulären Extrasystolen (SV-ES) festzustellen und zu analysieren, um die Indikationsstellung zu einer fetalen Echokardiographie zu prüfen. Aus Gruppen von 120 Feten mit SV-Es bzw. 75 Feten mit Herzfehler wurden mittels 2D-, Doppler-und m-mode Echokardiographie bei 9 Feten (=7,5%) ein gemeinsames Vorliegen von SV-ES und Herzfehler festgestellt. Zwei Schwangerschaften wurden wegen schwerer assoziierter Fehlbildungen vorzeitig beendet. Postnatal kam es zum spontanen Sistieren der SV-ES in allen Fällen. Es lies sich trotz höherer Zahlen keine statistisch signifikante Erhöhung der Inzidenz von Herzfehlern bei Feten mit SV-ES nachweisen. Mögliche Mechanismen der Arrhythmieentstehung werden anhand dieser Patienten diskutiert. Trotz fehlendem statistischen Nachweis fanden sich Hinweise für eine erhöhte Inzidenz von Herzfehlern bei Feten mit SV-ES. Die Erkennung von fetalen Extrasystolen sollte daher Anlaß für eine genaue Anamnese und Zuweisung zu einer speziellen fetalen Echokardiographie sein.