Abstract
We have performed in situ hybridization (ISH) studies predominantly on paraffin sections
and on isolated nuclei of 22 pediatric germ cell tumors (GCTs) from 18 patients including
4 recurrences from three patients. In addition, we performed conventional cytogenetic
analyses in three tumor samples. Because reports on cytogenetic studies in pediatric
GCTs are scarce we focused our studies on those chromosome abnormalities frequently
observed in adult GCTs. These included numeric and structural abnormalities of chromosomes
1 and 12 (e.g. isochromosome 12p) and numeric deviations of chromosomes 8, 10, X and
Y. The histological subsets of the tumors investigated included two dysgerminomas
(DGE), one seminoma (SE), one combined seminoma, two embryonal carcinomas (EC), two
recurrent ECs, six pure yolk sac tumors (YST), five combined teratomas, one immature
teratoma (IT) and two recurrences of IT, and three differentiated teratomas (TD).
Similar to the GCTs in adults, additional copies of chromosome 12 were the most frequently
observed numeric abnormalities. The analysis of two paraffinembedded tumors suggested
that changes in the size of the pericentromeric hybridization signals of chromosome
12 may be attributed to the presence of i(12)(pl0). This was confirmed following the
karyotype analysis of one EC which unequivocally revealed the presence of two i(12)(pl0).
Interestingly, using these probes, no chromosomal abnormalities were found in the
pure TD or in the TD cells of mixed tumors containing a YST component. In the YST
portion, however, the 1p deletions and/or numeric chromosome changes were present.
Surprisingly, deletions at the short arm of chromosome 1, del(1)(p36.3), were frequently
observed in malignant pediatric GCTs and were the sole abnormality detected in one
case. The 1p36 deletions were present not only in all stage IV ECs and YSTs investigated,
but occurred also in some stage I YSTs and were always absent in the relatively benign
TDs. Our results indicate that deletions at 1p36 play a role in the differentiation
capacity and may serve as a prognostic marker in pediatric GCTs.
Zusammenfassung
Eine Reihe von pädiatrischen Keimzelltumoren (KZT) verschiedener histologischer Subtypen
wurde mittels zytogenetischer und molekularzytogenetischer Methoden untersucht. In
der vorliegenden Studie wurden in situ-Hybridisierungs-Experimente (ISH) auf Nativmaterial,
Chromosomen und vor allem aber auf in Paraffin eingebettetem Tumormaterial an 25 Gewebsproben
von 21 Patienten mit KZT durchgeführt. In dieser Zahl sind vier Rezidive von drei
Patienten eingeschlossen. In drei Fällen konnten die ISH-Daten mit konventionellen
zytogenetischen Analysen verglichen werden. Da insgesamt nur wenige zytogenetische
Daten über pädiatrische KZT bekannt sind, haben wir jene chromosomalen Regionen, die
bei adulten KZT häufig verändert vorliegen bzw. die bei anderen pädiatrischen Tumoren
von prognostischer Relevanz sind, mittels ISH untersucht. Strukturelle Aberrationen
der Chromosomen 1 (Deletion 1p36) und 12 (Isochromosom 12p) sowie numerische Abweichungen
der Chromosomen 8, 10, X und Y wurden analysiert. Histologisch wurden die untersuchten
Tumoren wie folgt klassifiziert: zwei Dysgerminome (DGE), ein Seminom (SE), ein kombiniertes
SE, zwei primäre und zwei rezidivierende embryonale Karzinome (EC), sechs Dottersacktumoren
(YST), fünf kombinierte KZT. ein immatures Teratom (IT), zwei Rezidive eines IT und
drei differenzierte Teratome (TD). In Übereinstimmung mit den KZT des Erwachsenenalters
stellt die Überrepräsentation von Chromosom 12 die am häufigsten gefundene numerische
Anomalie dar. Hinweise auf ein i(12)(p10) wurden, basierend auf ISH, in nur zwei Tumoren
gefunden. Konventionelle zytogenetische Analysen eines EC bestätigten das Vorhandensein
von zwei Kopien eines i(12)(p10). Interessanterweise konnten in den TD mit den von
uns verwendeten DNA-Sonden keinerlei genetische Veränderungen nachgewiesen werden.
Auch bei Vorliegen eines reifen Teratoms, kombiniert mit EC und/oder YST, konnten
nur in der malignen Komponente eine Deletion 1p36 und/oder numerische Chromosomenanomalien
gefunden werden, während der TD-Anteil zytogenetisch unauffällig war. In den untersuchten
Fällen stellt die Deletion 1p36 die häufigste Veränderung dar und war nicht nur in
malignen KZT Stadium III-IV, sondern auch in YST Stadium I zu beobachten. Ein YST
wies, als einzig beobachtete Chromosomenanomalie, eine 1p36.3-Deletion auf. Einflüsse
der Deletion 1p36 auf die Differenzierung und mögliche prognostische Implikationen
werden diskutiert.