Klin Padiatr 1995; 207(4): 193-203
DOI: 10.1055/s-2008-1046538
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Onkologische Nachsorge - ein patientenorientiertes Konzept

Ein Basisdiagnostikplan für pädiatrisch-onkologische PatientenLong-term Care of Survivors of Childhood Cancer: a Patient Oriented ConceptUlrich  Duffner , Siegfried  Sauter , Eva  Bergsträßer , Matthias  Brandis , Charlotte  Niemeyer
  • Universitäts-Kinderklinik Freiburg
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Publication History

Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

With intensive treatment many children and young adults with cancer can be cured of their disease. Therefore, the recognition of late effects of therapy will become increasingly important. Future concepts of follow-up care in pediatric oncology will have to serve two purposes: First, to determine the status of the malignant disease with early diagnosis of relapse and second, to recognize relevant side effects of treatment. We present a comprehensive approach of follow-up care which is primarily based on the definition of risk criteria for the development of relevant organ toxicity after different treatment modalities. For each patient a standardized summary of therapy delivered is documented. According to the definition of the risk criteria an individualized schedule for follow-up is decided upon. We hope that this structured concept will result in appropriate patient care while keeping the diagnostic efforts and costs limited.

Zusammenfassung

Mit Hilfe intensiver Therapie können heute viele Kinder und Jugendliche von einer Krebserkrankung geheilt werden. In der onkologischen Nachsorge wird daher neben der Früherkennung eines Rezidivs die Diagnostik von möglichen Spätfolgen der Erkrankung und Therapie zu einer immer wichtigeren und umfangreicheren Aufgabe. Vor diesem Hintergrund war es unser Ziel, ein Konzept zu entwickeln, das nicht nur verschiedene medizinische Anforderungen erfüllt, sondern auch eine Hilfe bei der Organisation der Nachsorge im Klinikalltag darstellt. Basis für das vorgeschlagene Untersuchungsprogramm sind einerseits Daten zum Rezidivrisiko der verschiedenen Malignome, andererseits der bisherige Kenntnisstand zu wesentlichen Spätfolgen der Therapie. Das Konzept besteht aus einem Therapiedokumentationsbogen, einem Nachsorgeverlaufsbogen und einem Begleitbogen zur Toxizität. Dieser ist gegliedert nach Studienprotokoll und Organsystemen und definiert Risikofaktoren und Untersuchungsindikationen zur Erfassung möglicher Spätfolgen. Wir hoffen, daß dieses Untersuchungsprogramm bei begrenztem diagnostischem Aufwand eine effektive onkologische Nachsorge ermöglicht.

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