Klin Monbl Augenheilkd 1992; 200(6): 639-643
DOI: 10.1055/s-2008-1045848
Klinische Studien

© 1992 F. Enke Verlag Stuttgart

„No-Stitch”-Kataraktchirurgie als Routineverfahren - Technik und Erfahrung

No-Stitch-Cataract-Surgery as Routine ProcedureD. T. Pham, J. Wollensak
  • Univ.-Augenklinik im Klinikum Rudolf Virchow (Charlottenburg)
    Freie Universität Berlin (Direktor: Prof. Dr. J. Wollensak)
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Publication History

Manuskript eingereicht am 17.1.92

angenommen am 27.1.92

Publication Date:
08 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Wir stellen eine modifizierte Schnittführung mit einer trapezförmigen Inzision zur standardisierten Wundkonstruktion der No-Stitch-Technik vor. Die Wundöffnung hat eine Länge von 6 mm, die aufgrund der Schnittführung und der Elastizität der Sklera einen Gesamtumfang von ca. 8 mm aufweist und deshalb einen mühelosen Durchtritt einer konventionellen PMMA-Hinterkammerlinse erlaubt. Der aus zwei Lamellen bestehende Wundverschluß erfolgt durch den intraokularen Druck. Die Methode wird seit einem Jahr in unserer Klinik routinemäßig bei nunmehr über 1500 Operationen angewendet und hat sich bewährt. Die Technik hat gegenüber der korneoskleralen Inzision mit Nahtfixierung zwei Hauptvorteile: Der Wundverschluß ist fünffach stabiler und induziert einen geringeren Astigmatismus, der unter 1,0 dpt liegt. Sämtliche postoperative Komplikationen, die mit der korneoskleralen Inzision und Nahtfixierung im Zusammenhang stehen wie Astigmatismus, Wunddehiszenz, Iris-prolaps und Hypotonie-Syndrom konnten eliminiert werden.

Summary

We present a modified self-sealing wound construction with a trapezoidal incision for No-Stitch-Technique. Due to the form of the incision and the elasticity of the sclera the 6 mm incision can be extented to about 8 mm which allows an implantation of conventional PMMA-IOL without excessive scleral stretching. Since the beginning of 1991 this technique has been used routinely in our clinic with over 1500 operations. The No-Stitch-Technique has, in comparison to the sutured corneo scleral incision, two main advantages: the wound closure has a five fold higher stability and an induced astigmatism of less than 1.0 dpt. Other postoperative complications, such as wound dehiscence, iris prolapse and hypotony syndrome, were significantly eliminated.

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