Z Orthop Unfall 1998; 136(6): 487-491
DOI: 10.1055/s-2008-1045175
Sonographisches und klinisches Hüftgelenksscreening

© 1998 F. Enke Verlag Stuttgart

Die sogenannte angeborene Hüftgelenkluxation - Entwicklung von Häufigkeit, Diagnose und Therapie in den letzten sieben Jahren

Congenital Dislocation of the Hip-Development ot Frequency, Diagnosis and Treatment within the last 7 YearsA. Falliner, H.-J. Hahne
  • Orthopädische Universitätsklinik Kiel (Direktor: Prof. Dr. med. J. Hassenpflug)
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Publication Date:
14 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Fragestellung: Wie hat sich in den letzten 7 Jahren die angeborene Hüftgelenkluxation bezüglich Häufigkeit, Diagnosezeitpunkt und Therapieform entwickelt?

Methode: Retrospektive Analyse von Krankenblättern, Ultraschall- und Röntgenbildern stationär behandelter Kinder mit angeborener Hüftgelenkluxation.

Ergebnisse: Vom 1.1.1991 bis zum 31.12.1997 wurden 21 Kinder mit 28 sog. angeborenen Hüftluxationen stationär primär behandelt. Damit ist die Zahl der behandelten Hüftluxationen pro Jahr im Vergleich zu einer älteren Studie deutlich rückläufig. Bei 17 Kindern wurde die Diagnose sonographisch gestellt. Der Zeitpunkt der Diagnose lag bei 8 Kindern in der ersten Lebenswoche. Bei 9 luxierten Gelenken wurden offenen Repositionen erforderlich, bei 7 dieser 9 Gelenke wurde die Hüftgelenkluxation bereits in der ersten Lebenswoche diagnostiziert.

Schlußfolgerungen: Durch den deutlichen Rückgang der Häufigkeit der sogenannten angeborenen Hüftluxation überwogen die echten angeborenen Luxationen, bei denen in einem relativ hohen Anteil offenen Repositionen notwendig waren.

Abstract

Problem: How has the Congenital Dislocation of the Hip (CDH) developed in the last 7 years concerning frequency, time of diagnosis and therapy?

Method: Retrospectiv analysis of hospital reports, ultrasound- and X-ray images of children treated with CDH in the University Hospital.

Results: From 1.1.1991 to 31.12.1997 21 children with 28 dislocated hips were treated. The number of dislocated hips per anno is less than in a former study. In 17 children the diagnosis was found by ultrasound. The diagnosis was made within the first week of life in 8 children. In 9 dislocated hips, open reduction was neccessary; in 7 of these 9 joints, diagnosis was made in the first days of life.

Conclusions: Because of the distinct declination of CDH the “true” congenital dislocations, in which open reductions were often neccessary, predominated.

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