Der Klinikarzt 2008; 37(1): 45
DOI: 10.1055/s-2008-1044413
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Niedermolekulares Heparin in der Sicherheitsspritze - Beim Heparinspritzen gut geschützt vor Nadelstichverletzungen

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Publication Date:
18 February 2008 (online)

 

Schätzungsweise 500000 Nadelstichverletzungen ereignen sich jährlich in Deutschland. Im Schnitt trifft es jeden Beschäftigten im Gesundheitswesen einmal in zwei Jahren - vor allem Ärzte und Pflegekräfte. Die Crux dabei: Mit der gebrauchten Kanüle können diverse Krankheitserreger übertragen werden. Besonders gefürchtet sind in diesem Zusammenhang Hepatitis-B- (HBV), Hepatitis-C- (HCV) und HI-Viren. 2300 beruflich bedingte Infektionskrankheiten wurden im Jahr 2004 bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege gemeldet, rund die Hälfte davon verursacht durch Nadelstichverletzungen [4].

Im Krankenhaus ist von einer sehr viel höheren Rate infizierter Patienten auszugehen als in der Allgemeinbevölkerung, machte Dr.-Ing. Andreas Wittmann, Wuppertal, im Gespräch mit dem klinikarzt deutlich. So waren Quellpatienten von Nadelstichverletzungen in einem Wuppertaler Klinikum zu 9,8 % mit HCV infiziert; im Freiburger Universitätsklinikum waren 3,7 % HIV-positiv. Wer nicht geimpft ist, muss bei erregerhaltigem Blutkontakt praktisch zu 100 % mit einer Übertragung von Hepatitis-B-Viren rechnen. Für HCV liegen die Raten einer Serokonversion bei 3-10 %, für HIV bei 0,3 %.

Literatur

  • 01 Informationen der Novartis Pharma GmbH. 
  • 02 Novartis Pharma GmbH 2007; data on file. 
  • 03 Pressemitteilung "Modernes Thrombosemanagement mit Mono-Embolex®" der Novartis Pharma GmbH, Nürnberg. 
  • 04 Wittmann A . Zylka-Menhorn V . Arbeitsschutz - Verletzungssichere Instrumente für Kliniken und Praxen obligatorisch.  Dtsch Ärztebl. 2008;  104 (10) A624-A626

1 Zugelassen ist Certoparin zur peri- und postoperativen Prophylaxe bei Patienten mit mittlerem oder hohem Thromboembolierisiko und zur Prophylaxe venöser Thromboembolien bei Patienten mit aktuem ischämischen Schlaganfall.

2 PROphylaxis of ThromboEmolic Complications in acute ischemic stroke with certoparin

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