Klin Padiatr 1998; 210(4): 301-303
DOI: 10.1055/s-2008-1043896
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Keine Lust, keine Zeit, kein Geld - Hat die onkologische Fort- und Weiterbildung noch eine Zukunft?

Vortrag anläßlich der 50. Wissenschaftlichen Sitzung der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie im Rahmen der Gemeinsamen Sitzung von KOK und PSAPOHNo motivation, no time, no money - Is there any future in oncological speciality training for nurses?Heike  Voss
  • Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

For many years the nursing profession has been considered a dead-end street without any prospects of career advancement or continued qualification. This situation has thoroughly changed. Nursing as an academic speciality has been established in 24 colleges. Furthermore, on-the-job speciality training has become available.

In some regions of Germany the installation of speciality training courses has, however, been hampered by political opposition. The Northrhine-Westphalian situation is described to illustrate the reasons for such an attitude.

At the same time many nurses lack motivation to continue on-the-job training. Benefits (such as advancement opportunities) for those who complete training might serve to increase the motivation and participation of nurses.

Speciality training is essential in ensuring the quality of care particularly in high pressure fields such as oncology and also extends the nurses' personal range of experience, reasons enough to enforce the legal realisation of speciality training.

Zusammenfassung

Der Krankenpflegeberuf galt lange Zeit als Sackgassenberuf ohne Aufstiegs- und Qualifizierungsmöglichkeiten. Davon kann heute keine Rede mehr sein. In den vergangenen Jahren wurden in 24 Hochschulen Deutschlands Studiengänge im Bereich Pflege eingerichtet. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich durch berufsbegleitende Fachweiterbildung fortzubilden. Die Durchsetzung von Fachweiterbildungen stößt jedoch in einzelnen Ländern auf politischen Widerstand. Gründe hierfür werden exemplarisch an dem Beispiel NRW dargestellt.

Daneben ist jedoch auch aus den eigenen Reihen der Pflegekräfte mangelnde Bereitschaft, sich aktiv im Beruf weiter zu bilden, festzustellen. Hier müßten Anreize (z.B. hierarchische Höherstufung) für Absolventen von Fachweiterbildungen angeboten werden, die Motivation und Teilnahmebereitschaft der Pflegekräfte verstärken. Die Fachweiterbildung ist ein wichtiges Instrument zur Sicherung der Pflegequalität besonders in belastungs- und anforderungsintensiven Bereichen wie z.B. der Onkologie und dient zugleich den Pflegekräften als persönliche Horizonterweiterung, Gründe, die genügen sollten die gesetzliche Umsetzung von Fachweiterbildungen zu forcieren.

    >