Klin Padiatr 1999; 211(6): 442-444
DOI: 10.1055/s-2008-1043830
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zur kindlichen Sprachentwicklungsstörung:
Nonverbale Intelligenz und Sprachverständnis

Specific Language Impairment:
Nonverbal intelligence and language comprehension
Brigitte  Eisenwort1 , Ulrike  Willinger2 , Alexandra  Schattauer2 , Ruth  Willnauer1
  • 1Univ.-Institut für Medizinische Psychologie, Severingasse 9, A-1090 Wien
  • 2Univ.-HNO-Klinik, Klinische Abteilung für Phoniatrie-Logopädie Währinger Gürtel 18-20,1090 Wien
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Publication History

Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

33 children with Specific Language Impairment (F 80, ICD 10) were randomly selected and their results regarding nonverbal intelligence, passive vocabulary and sentence comprehension were compared with datas of 33 control children matched by age and sex. Although cognitive performance is average in both groups, significant differences regarding nonverbal intelligence are found. Whereas nonverbal intelligence is predictable from sentence comprehension to a high degree in den SLI-group, it is not predictable in the control group.

Zusammenfassung

Es wurden bei 33 sprachentwicklungsgestörten (Specific Language Impairment) Kindergartenkindern die nonverbale Intelligenz und das Sprachverständnis untersucht und die Ergebnisse mit denen von 33 alters- und geschlechtsparallelisierten Kindergartenkindern mit unauffälliger Sprachentwicklung verglichen. Obwohl sowohl die sprachentwicklungsgestörten als auch die alters- und geschlechtsparallelisierten Kindergartenkinder mit unauffälliger Sprachentwicklung intellektuelle Werte im Durchschnittsbereich erzielen, gibt es doch signifikante Unterschiede in der Intelligenz zwischen den beiden Gruppen. Während sich bei den sprachentwicklungsgesunden Kindergartenkindern kaum Zusammenhänge zwischen Intelligenz und Sprachverständnis zeigen, findet sich bei sprachentwicklungsgestörten Kindergartenkindern ein Zusammenhang zwischen nonverbalen intellektuellen Fähigkeiten und dem Verständnis grammatischer Strukturformen.

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