Die angeborene Hüftluxation im sonographischen Verlauf - Häufigkeit, Diagnostik und Behandlungskonzept

Abstract

Background A real congenital dislocation of the hip joint is very rare. Because of the severeness of the disease an immediate diagnosis and begin of treatment is required.

Patients Between 1984 and 1995 clinical and sonographic screening examinations at 4177 newborns were performed at our hospital.

Methods We analyzed our patients retrospectively and found out all cases of congenital dislocation of the hip joint. All these cases were classified and the results of treatment were determined. The clinical success of our strategy of treatment was described.

Results Among the 4177 observed newborns 39 cases of congenital dislocation of the hip joint in 27 children were found. We diagnosed the hip type |||a, |||b and IV according to Graf in 28.2 and 9 cases respectively. After 12 month a complete healing rate of 95 percent was exhibited with the functional management strategy. Five percent of the affected joints showed a residual dysplasia. The rate of residual dysplasias was 2.5%.

Conclusions The good prognosis after our early treatment strategy severe congenital dislocation of the hip joint underlines the use of earliest therapy together with a hip screening program.

Zusammenfassung

Hintergrund Die echte, bereits bei der Geburt bestehende Hüftluxation stellt eine Rarität im Rahmen des Neugeborenenscreenings dar. Wegen der Schwere der Erkrankung ist eine sofortige Diagnosestellung und Therapieeinleitung unmittelbar nach der Geburt notwendig.

Patienten In den Jahren 1984 bis 1995 wurden insgesamt 4177 Kinder klinisch und sonographisch im Rahmen des Neugeborenenscreenings untersucht.

Methode Es erfolgte die retrospektive Analyse unseres Krankengutes auf das Vorliegen einer congenitalen Hüftluxation. Die entsprechenden Fälle wurden klassifiziert und in ihrem Behandlungsverlauf dokumentiert. Das entwickelte Behandlungskonzept wurde entsprechend seiner klinischen Wirksamkeit beurteilt.

Ergebnisse Bei den 4177 untersuchten Kindern wurden 39 Fälle von congenitaler Hüftluxation bei 27 Kindern diagnostiziert. Hierbei entsprachen 28 Hüften dem Typ |||a nach Graf, 2 Gelenke dem Typ |||b und 9 Hüften dem Typ IV nach Graf, Nach 12 Monaten zeigte sich mit dem frühfunktionellen Behandlungskonzept eine Ausheilungsrate von 95 Prozent. Fünf Prozent der betroffenen Gelenke zeigten eine Restdysplasie. Die Hüftkopfnekroserate betrug 2,5%.

Schlußfolgerungen Die auch bei der schweren, congenitalen Hüftluxation bestehende gute Prognose bei dem vorgestellten Behandlungskonzept zeigt die unbedingte Notwendigkeit der Frühesttherapie im Rahmen des klinischen und sonographischen Neugeborenenscreenings.

Key words

hip dysplasia - congenital dislocation of the hip joint - newborn hip screening - functional management of treatment

Schlüsselwörter

Hüftdysplasie - angeborene Hüftluxation - Neugeborenenscreening - funktionelles Behandlungskonzept