Zusammenfassung
Es wird über die Aussagekraft des Kernspintomogrammes für Erkrankungen der Lendenwirbelsäule
anhand der Auswertung von 960 Patienten berichtet, die seit 1982 an der Orthopädischen
Universitätsklinik Düsseldorf behandelt wurden. Es können Erkrankungen von der veränderten
Formgebung (Wirbelkörperzusammenbrüche bei Tumoren, Spondylitiden, Bandscheibenvorfälle
usw.) wie auch von strukturellen und pathomorphologischen Veränderungen (Bandscheibendegeneration,
Deckplattenreaktionen usw.) her differenziert werden. Es wurden 74 Patienten auf Reaktionen
an den Deckplatten hin untersucht, die besonders mit der Partial-Saturations- wie
auch mit der Short-Time-Inversion-Recovery-Sequenz nachgewiesen werden konnten. Es
wird anhand von prospektiven Studien Stellung genommen zu der Wertigkeit des Kernspintomogramms
im Vergleich zum Computertomogramm im Hinblick auf Bandscheibenvorfälle und Bandscheibensequester.
Es läßt sich zeigen, daß das Kernspintomogramm bei der Sensitivität und der Spezifität
sehr gut abschneidet.
Abstract
The authors report on the diagnosis value of magnetic resonance imaging (MRI) in diseases
of the lumbar spine, assessed on the basis of 960 cases treated at Düsseldorf University
Orthopedic clinic since 1982. Diseases can be differentiated by changes in shape (vertebral
collapse due to tumors, spondylitides, disk prolapse etc.) as well as by structural
and pathomorphologic changes (disk degeneration, upper plate reactions etc.). Seventy-four
patients were examined for upper plate reactions, which were detected in particular
with the partial saturation and the short-time inversion recovery sequences. On the
basis of prospective studies the authors comment on the value of MRI as compared to
computerized tomography for diagnosing disk prolapses and disk sequestra. It can be
shown that the sensitivity and specificity of MRI are very good.