Z Orthop Unfall 1996; 134(2): 171-176
DOI: 10.1055/s-2008-1039791
© 1996 F. Enke Verlag Stuttgart

Das Bewegungssegment oberhalb der Fusion

The Mobile Segment Above the FusionK.-P. Schulitz, L. Wiesner, R. H. Wittenberg, E. Hille
  • Orthop. Klinik und Poliklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird den degenerativen Veränderungen oberhalb des Versteifungsbezirks instrumentierter und nicht-instrumentierter posterolateraler Fusionen nachgegangen. Eine Gruppe von 69 Patienten mit posterolateraler Fusion mit einem Fixateur intern wird einer 2. Gruppe von 70 Patienten ohne Instrumentation gegenüber gestellt. Die Nachuntersuchungszeit liegt für die 1. Gruppe zwischen 3 und 9 und in der 2. Gruppe 4 bis 9 Jahren. Die Operationen werden in monosegmentale, sogenannte Floating und poly-segmentale Operationen unterteilt. 10% der nicht-instrumentierten und 28% der instrumentierten Patienten hatten eine Facettenarthrose, 10% der ersteren und 23% der letzteren werden dort instabil und in 9% traten bei der instrumentierten und in 1% bei den nicht-instrumentierten Fusionen eine Bandscheiben-Resorption auf. Statistische Signifikanzen bzw. eindeutige Tendenzen fanden sich für Arthrosen und Instabilität. Bei den langstreckigen Fusionen mit höchster Degenerationsquote fanden sich keine signifikanten Unterschiede in beiden Gruppen. Die Ergebnisse werden untermauert durch biomechanische Untersuchungen an LWS-Präparaten. Es wird angenommen, daß die Änderung der Kinematik und des material-bedingten Elastizitätsmodul eine erhöhte Überlastung des Segmentes entstehen läßt.

Abstract

The question is, if a possible concentration of stress in the segment adjacent to the fusion level might result in disc degeneration.

Two series of patients have been evaluated:

One group of 70 patients underwent a posterolateral fusion without instruments and the other group of 69 patients underwent a posterolateral instrumented fusion. The follow-up was in average 5.7 years resp. 4.6 years. The operations were divided in monosegmental, floating and polysegmental fusions. In the total group, 10% of the non-instrumented and 28% of the instrumented patients had an osteoarthritis of the facet joints, 10% resp. 23% were unstable and in 9% resp. 1% a disc resorption occurred. There have been no statistical differences in the both polysegemental groups, but this was the case for all osteoarthrites and instabilities in the monosegmental fusions. It is supposed that the changes in kinematics together with material related alterations of elasticity led to higher stress concentration in case of instrumentation.

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