Z Orthop Unfall 1996; 134(3): 269-272
DOI: 10.1055/s-2008-1039760
© 1996 F. Enke Verlag Stuttgart

Totale Spondylektomie bei metastasierendem Osteosarkom der Wirbelsäule - ein Fallbericht

Total Spondylectomy in Metastasizing Osteosarcoma of the Spine - A Case ReportPetra Krepler, W. Lack, R. Kotz
  • Universitätsklinik für Orthopädie, Wien (Vorstand: Univ.-Prof. Dr. R. Kotz)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Wir berichten über den Fall eines 28jährigen Mannes, der 1984 wegen eines Osteosarkoms des linken distalen Femurs mit einer Umkehrplastik versorgt wurde.

Acht Jahre nach Auftreten des Primärtumors zeigte sich bei dem Patienten eine Metastase des Osteosarkoms im zwölften Brustwirbel. Der Tumor erstreckte sich von dem Wirbelkörper bis in einen Pedikel und überschritt die Knochengrenzen nicht.

Nach präoperativer Chemotherapie wurde eine totale Spondylektomie nach K. Tomita, geringfügig modifiziert, durchgeführt. Durch diese Operationsmethode konnte eine weite Resektion des Tumors vorgenommen werden.

Derartige Resektionsgrenzen wurden bisher zwar bei malignen Knochentumoren der Extremitäten erzielt, sie konnten aber bei den bisher bekannten Methoden der Vertebrektomien nicht realisiert werden.

Anhand dieses Falles wird eine innovative Operationsmethode bei malignen Primärtumoren oder solitären Metastasen der Wirbelsäule demonstriert, die den betroffenen Patienten eine entsprechende Lebenserwartung einräumen könnte.

Abstract

We report on a case of a 28 year old male patient. on whom in 1984 a rotationplasty was performed, due to an osteogenic sarcoma of the left distal femur.

Eight years after the incidence of the primary tumor, a metastasis of the osteogenic sarcoma in the twelfth thoracic vertebra occured. The tumor extended from the vertebral body to one pedicle and did not pass over the bony limits.

After neoadjuvant chemotherapy an total spondylectomy was performed.

Due to this method wide surgical margins could be achieved.

Up to now these margins could only be executed with malignant bone tumors located in the extremities, whereas they could not be realized with the methods of spondylectomies, that were already introduced.

By this case we want to present an innovative operation method for the treatment of primary malignant tumors or solitary metastasis of the spine, with the help of which we could give these patients a promising live expectancy.

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