Untersuchungen zur Heberden-Arthrose mittels eines histologisch-histochemischen Scores

Zusammenfassung

Fragestellung: Der Start des Arthroseprozesses bei der Heberden-Arthrose ist in einer spontanen subchondralen Ossifikation mit reaktiven Tidemarkveränderungen und nachfolgenden horizontalen Knorpeleinrissen bei intakter Oberfläche zu sehen. Die Untersuchung galt der Frage, ob eine Objektivierung dieser histologischen Besonderheit im Vergleich mit einer Kontrollgruppe möglich ist. Methodik: Von 56 Leichen aus dem laufenden Sektionsgut wurden 218 Fingergelenke entnommen. Diese wurden mittels eines histologisch- histochemischen Scores untersucht. Ergebnisse: Bei der Heberden-Arthrose weisen die degenerativen Veränderungen der Fingergelenke neben den typischen Sequenzen des Arthroseprozesses erhebliche Besonderheiten auf. Diese bestehen in einer spontanen subchondralen Ossifikation mit reaktiven Tidemarkveränderungen, die den Arthroseprozeß einleiten. Diese Veränderungen lassen sich im Vergleich mit einer Kontrollguppe mittels eines semiquantitativen Scores objektivieren. Schlußfolgerungen: Im Falle der Heberdenarthrose startet der Arthroseprozeß im Bereich der subchondralen Grenzlamelle bei erhaltener Knorpeloberfläche. Da die Heberdenarthrose als spezielle Manifestation der Osteoarthrose an den Fingergelenken im Rahmen der Generalisierten Osteoarthrose zu werten ist, sollte untersucht werden, ob dieser pathogenetische Mechanismus auch an den großen Gelenken zu beobachten ist.

Abstract

Questions: In case of Heberden's nodes the Osteoarthritis Starts with a so called tidemark flaking as a reaction to a subchondral ossification. The question was, if a differentiation in relation to a control group by an objective score is possible. Methods: 218 finger joints from 56 cadavers were investigated morphologically (score). Results: The Osteoarthritis Starts with a subchondral ossification. At this time the surface of the cartilage is not destroyed yet. Reactive tidemark flaking is the beginning of the general degradation. In relation to a control group a significant differentiation by a histological score is possible. Conclusions: In case of Heberden's nodes the Osteoarthritis Starts with the subchondral ossification. Because Heberden's nodes are the specific manifestation of the Generalized Osteoarthritis on the distal finger joints, further studys have to assess, if the same pathogenetic mechanism can be seen in Osteoarthritis of the large joints.

Schlüsselwörter

Heberdenarthrose - Generalisierte Osteoarthrose - Osteoarthrosemodell - Osteoarthrose - Tidemark

Key words

Heberden's nodes - Generalized Osteoarthritis - osteoarthritis-model - Osteoarthritis - tidemark