Z Orthop Unfall 1995; 133(3): 256-269
DOI: 10.1055/s-2008-1039446
© 1995 F. Enke Verlag Stuttgart

Langzeitverläufe bei Patienten mit idiopathischer Skoliose

Long Alone Follow-up in Patients with Idiopathic ScoliosisA. von Strempel, M. Schloz, O. Diedrich
  • Orthopädische Klinik der Medizinischen Hochschule, Hannover im Annastift e. V., Hannover
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

51 Patienten mit einer idiopathischen Skoliose konnten nach 20-36 Jahren (durchschnittlich 24,5 Jahre) Verlauf radiologisch und klinisch nachuntersucht werden. Ziel der Studie war es, herauszufinden, welche Parameter schon bei der Erstdiagnosestellung Auskunft über eine zu erwartende Progredienz der Seitverbiegung geben können. Bei den untersuchten Faktoren stellen besonders die Rotation des Scheitelwirbels, die Skelettreife sowie die Krümmungsform ein präzises Kriterium für die weitere Prognose dar. Der Begriff der Säuglingsskoliose sollte gänzlich verlassen werden, da solche benignen, sich spontan zurückbildenden Seitverbiegungen auch im 2. Lebensjahr auftreten können. Um sie von den im gleichen Alter möglichen, häufig einen ungünstigen Verlauf einnehmenden infantilen Skoliosen zu unterscheiden, sollte der Begriff Schräglageskoliose verwendet werden.

Abstract

The study concludes the results of the clinical and radiological follow-up of 51 patients with idiopathic scoliosis after 20-36 years (mean of 24,5 years). The aim of the study was to find out which parameters can give an answer at the beginning about the expectable prognosis of the scoliosis. Most of all rotation of the apex vertebra, the skeletal maturity and the curve pattern of the scoliosis are a precise factor for prognosis. The term “scoliosis in babies” should be left, because these benign spontaneously resolving type of scoliosis can appear in the second age, too. To separate them from the infantil scoliosis, which often has a bad natural history the term “oblique position scoliosis” should be used instead of scoliosis in babies.

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