Wertigkeit der Alpha-1-Fetoprotein-Bestimmung im Fruchtwasser für die Diagnose fetaler Mißbildungen bei Patientinnen mit Hydramnion

Zusammenfassung

Über die Beeinflussung der Alphafetoprotein-Konzentration im Fruchtwasser durch ein Hydramnion ist wenig bekannt. Deshalb untersuchten wir bei 19 Patientinnen mit Hydramnion, unabhängig voneinander, die Wertigkeit der sonographischen Befunde und die der Fruchtwasser- Alphafetoprotein-Konzentration zur pränatalen Diagnose fetaler Mißbildungen. Die Höhe der Fruchtwasser-Alphafetoprotein-Konzentration kann die sonographisch gestellte Diagnose einer Fehlbildung sichern und die Entscheidung über die weitere Schwangerschaftsführung und die Art der Geburtsleitung beeinflussen. Bei unauffälligem Ultraschallbefund können deutlich erhöhte Fruchtwasser-Alphafetoprotein-Konzentrationen bei Patientinnen mit Hydramnion lediglich den Verdacht auf das Vorliegen einer Mißbildung erhärten und die Entscheidung über den Einsatz weiterer diagnostischer Maßnahmen beeinflussen.

Abstract

Little is known about the influence of hydramnios on the alphafetoprotein (AFP)-concentration in the amniotic fluid. We therefore investigated in 19 patients with hydramnios the diagnostic value of the sonographic evidence and the AFP-concentration in the amniotic fluid in relation to prenatal diagnosis of fetal malformations in two independant series. An analysis of the AFP-concentration in the amniotic fluid can corroborate the diagnosis of a malformation made by sonography and influence decisions concerning the management of pregnancy and delivery. If ultra-sonic tests show no anomalies, significantly increased AFP-concentrations in the amniotic fluid of patients with hydramnions can merely confirm a suspicious of an existing malformation and influence decisions on further diagnostic steps.