Z Orthop Unfall 2008; 146(5): 579
DOI: 10.1055/s-2008-1039004
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

K. Weise, F. U. Niethard
Further Information

Publication History

Publication Date:
09 October 2008 (online)

Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) steht unmittelbar bevor, das jährliche „Highlight“ im Konzert einschlägiger Veranstaltungen, welche sich mit Erkrankungen und Verletzungen der Haltungs- und Bewegungsorgane von der Säuglingshüfte bis zum Polytrauma befassen. Unter dem Motto „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ haben die diesjährigen Kongresspräsidenten ein reichhaltiges wissenschaftliches Programm zusammengestellt, welches fraglos auf höchstes Interesse von Unfallchirurgen und Orthopäden stoßen wird. In der gleichermaßen auf das Wesentliche reduzierten wie knapp gehaltenen Einladung, abgedruckt im Vorprogramm des DKOU, wird dieser als die zentrale gemeinsame wie repräsentative Veranstaltung unseres Faches charakterisiert und ihm im Hinblick auf die vor Kurzem erfolgte Bildung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie historische Bedeutung zugemessen. Gleichzeitig wird auf die Vielfalt der Themen aus Wissenschaft, Fort- und Weiterbildung sowie Berufspolitik verwiesen, wobei im Mittelpunkt des Programmangebots innovative Entwicklungen für Praxis und Klinik im Kontext des breiten Spektrums unseres orthopädisch-unfallchirurgischen Fachgebietes stünden. Betrachtet man unter diesem Aspekt die Auswahl an Themen, so erkennt man in der Tat die ganze Breite und Vielfalt von Orthopädie und Unfallchirurgie, die sich dem Außenstehenden nicht ohne Weiteres erschließen. Wenn einerseits das Polytrauma als Hauptthema in mehreren Sitzungen abgehandelt wird, andererseits Probleme der Kinderorthopädie und des Schmerzmanagements der Bewegungsorgane diskutiert werden, wenn am Achsenorgan degenerative sowie tumoröse Erkrankungen ebenso repräsentiert sind wie das Wirbelsäulentrauma, lässt sich schon an dieser exemplarischen Auswahl von Kongressthemen die Komplexität der beiden zusammengeführten Fächer erkennen. Es ist zu wünschen, dass exponierte Vertreter aus Gesundheitspolitik, den Krankenkassen, dem Klinikmanagement sowie anderen Gruppierungen und Verbänden durch zahlreiche Teilnahme am DKOU diese Vielfalt miterleben werden und ihre dabei gewonnenen Erkenntnisse in ihre täglichen Arbeits- und Entscheidungswege mit einfließen lassen. Neben der Aufgabe der Weiter- und Fortbildung, die der Kongress nicht zuletzt durch ein reichhaltiges Kursprogramm sowie Veranstaltungen der OP-Pflege und für Physiotherapeuten wahrnimmt, stellt diese Außenwirkung in Form umfassender Darstellung des Potenzials von Unfallchirurgie und Orthopädie eine besonders herausragende Funktion unseres DKOU dar.

K. Weise

F. U. Niethard

Die Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie fühlt sich in gleicher Weise der Aufgabe verpflichtet, durch eine ausgewogene Zusammenstellung orthopädischer und unfallchirurgischer Publikationen von der Grundlagenforschung bis hin zu praxisnahen Tipps und Tricks die Leistungsfähigkeit abzubilden, welche das durch den Zusammenschluss zur Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie größte chirurgische Fach zu bieten vermag. Die Vorstände beider Fachgesellschaften arbeiten gegenwärtig intensiv daran, die verschiedenen Arbeitsgruppen mit ähnlicher Ausrichtung, welche in Arbeitsgemeinschaften, Sektionen und Kommissionen auf Sachebene wertvolle Arbeit verrichten, im Interesse noch größerer Effektivität zusammenzuführen, sofern ihre thematische Ausrichtung eine ähnliche ist. Man verspricht sich davon die Herbeiführung ebenso fruchtbarer wie weitreichender Synergien in der Bearbeitung aktueller wissenschaftlicher wie auch berufspolitischer Probleme, die derzeit und in den kommenden Jahren anstehen und gemeinsam einer Lösung zugeführt werden müssen.

Die Herausgeber der ZfOU wünschen den Präsidenten des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie nebst ihren Teams einen ebenso erfolgreichen wie harmonischen Verlauf ihrer Veranstaltung, welche einen weiteren Meilenstein in der Zusammenarbeit und dem Gefühl der Zusammengehörigkeit von Unfallchirurgen und Orthopäden bilden wird. Diese Ausgabe unserer Zeitschrift ist dem Kongress gewidmet und möchte ein wenig zur Demonstration der Gemeinsamkeiten wie auch der Unterschiede unserer Fächer beitragen, um damit die gesamte Leistungsfähigkeit aufzuzeigen, die durch Bündelung der jeweiligen Expertise und unserer weitreichenden Erfahrungen zustande gekommen ist.

Bis demnächst in Berlin

Ihre

Kuno Weise
Fritz U. Niethard

Prof. Dr. med. Kuno Weise

BG-Unfallklinik

Schnarrenbergstraße 95

72076 Tübingen

Phone: 0 70 71/6 06-10 01

Fax: 0 70 71/6 06-10 02

Email: weise@bgu-tuebingen.de

Prof. Dr. med. Fritz U. Niethard

Orthopädische Klinik
Universitätsklinik der RWTH Aachen

Pauwelsstraße 30

52074 Aachen

Phone: 02 41/8 08-94 10

Fax: 02 41/8 08-24 53

Email: funiethard@orthopaedie-aachen.de

    >