Handchir Mikrochir Plast Chir 2008; 40(3): 214
DOI: 10.1055/s-2008-1038707
Laudatio

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Hans Georg Haas zum 80. Geburtstag

Hans Georg Haas to his 80th Birthday
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Publication Date:
18 June 2008 (online)

Als Sohn des Chefarztes für Gynäkologie am St. Johannes-Hospital in Duisburg-Hamborn wurde Hans Georg Haas am 30. Juli 1928 in Krumbach/Schwaben geboren. Dort hielt sich die Mutter auf, damit das neue Familienmitglied ebenso wie beide Eltern im bayerischen Schwaben zur Welt kommen konnte. Es bekam den Taufnamen Johannes Georg, wurde jedoch immer Hans Georg genannt. Die Schulzeit in Duisburg-Hamborn bis zum Abitur 1947 wurde unterbrochen durch den Einsatz als Luftwaffenhelfer 1944/1945.

Hans Georg Haas

Dem Medizinstudium an den Universitäten von Bonn und München mit Promotion 1954 folgte eine chirurgische Ausbildung am St. Johannes-Hospital in Duisburg-Hamborn unter Prof. Bernhard Simons, an den Städtischen Krankenanstalten Ulm mit Prof. Franz Niedner, am Kreiskrankenhaus Geislingen/Steige unter Dr. Heinz Brasche und an den Städtischen Krankenanstalten Augsburg unter Prof. Heinz Gumrich. 1963 bekam er den Facharzttitel. Er interessierte sich besonders für die „Uhrmacher-Chirurgie“ und erwarb sich handchirurgische Kenntnisse durch Studienaufenthalte bei Prof. Jörg Böhler in Linz, Prof. Claude Verdan in Lausanne, Prof. Hanno Millesi in Wien und Prof. Dieter Buck-Gramcko in Hamburg. 1969 wurde er - nach dem Weggang von Prof. Ewald Koob - Leitender Arzt der neu eingerichteten Abteilung für Handchirurgie und Plastische Chirurgie an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt am Main, deren Ärztliche Direktoren damals Prof. Herbert Junghanns, Prof. Heinz Contzen und Prof. Martin Börner waren. In dieser Position verblieb er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1993.

Neben der fast alle Gebiete der Handchirurgie umfassenden Klinikarbeit hielt Hans Georg Haas viele Vorträge auf Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen. Zusammen mit Roland Rahmel und Dieter Buck-Gramcko sowie zuletzt Bernd Partecke leitete er die mikrochirurgischen Übungskurse, die mit Unterstützung der Firma Ethikon in Hamburg und Leverkusen zwischen 1975 und 1993 veranstaltet wurden. Er hat mit seinen Mitarbeitern 60 Arbeiten in Zeitschriften veröffentlicht. Die Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft und die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie ernannten ihn 2003 zum Ehrenmitglied. Hans Georg Haas hat 1979 das 20. Symposium der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Handchirurgie in Frankfurt als Tagungspräsident geleitet, auf dem er selbst das Hauptreferat über die „Primäre Versorgung von Strecksehnenverletzungen“ hielt. Er organisierte auch die Nach-Kongressreise durch Griechenland einschließlich Kreta im Anschluss an den 4. Kongress der Europäischen Sektion der Internationalen Konföderation für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie in Athen, die zu den eindrucksvollsten Erlebnissen der Beteiligten zählt.

Während seiner Tätigkeit in Ulm lernte Hans Georg Haas die Mitassistentin Iphigenia Witziliadu, eine gebürtige Griechin, kennen und heiratete sie 1961 in Athen. Sie arbeitete auch weiterhin an der Chirurgischen Klinik Ulm und war auch nach der Geburt der Tochter Chariklia-Anna im Jahre 1963 noch in einer augenärztlichen Praxis tätig. Inzwischen ist die Tochter mit einem Architekten in Athen verheiratet, wo auch die Eltern häufig leben. Sie können jetzt ihren Vorlieben für Musik, gute Bücher und interessante Reisen nachgehen.

Im April 2008

Dieter Buck-Gramcko

Prof. Dr. med. Dieter Buck-Gramcko

Am Heesen 14 A

21033 Hamburg

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