Z Orthop Unfall 1996; 134(5): 413-417
DOI: 10.1055/s-2008-1037429
© 1996 F. Enke Verlag Stuttgart

Tumoren der Epiphyse

Tumors of the EpiphysisL. Hovy
  • Frankfurt am Main
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Publication Date:
14 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Epiphysen unterscheiden sich sowohl in ihrer physiologischen Entwicklung, als auch in ihrer Pathophysiologie deutlich vom übrigen Skelett. Hierbei ist besonders die sehr niedrige Inzidenz von primären Knochentumoren auffällig. Die Analyse des eigenen Tumorregisters mit 2.758 Fällen und der kritische Vergleich mit der Literatur bestätigen als häufigsten Vertreter in der Epiphyse das Chondroblastom mit einer deutlichen Häufung im 2. Lebensjahrzehnt. Daneben kommen im Kindcsalter noch Chondrome in der Epiphyse vor, wohingegen Osteoidosteome bzw. Osteoblastome außerordentlich selten sind. Auch tumor-simulierende Läsionen und Osteomyelitiden sind Raritäten in der Epiphyse. Ein primär maligner Tumor an der Epiphyse konnte in unserem Register nicht nachgewiesen werden. Auch in der Literatur sind bisher nur weniger als 10 Fälle mit Osteosarkomen der Epiphyse publiziert worden. Nach dem Verschluß der Wachstumsfuge besteht keine klare anatomische Grenze mehr zwischen Metaphyse und Epiphyse. so daß sich nunmehr nahezu alle primären und sekundären Knochentumoren in diesem Knochenabschnitt entwickeln können. Ein primärer bzw. isolierter Befall der Epiphyse wird jedoch auch im Erwachsenenalter nur außerordentlich selten nachgewiesen.

Abstract

The epiphyses of bone have a differenl physiologic development and pathophysiology compared to the other skeleton. Hereby the very low ineidence of primary bone tumors has to be noted. The analysis of our tumor register. including 2758 cases, and of thlilerature confirms the chondroblastoma as the most frequent bone tumor especially in the second decade of life. Besides this we find chondromas of the epiphysis in infancy. Osteoidosteomas and osteoblastomas as well as tumor-like lesions and Osteomyelitis occur extremely rare. We had no case of a primary malignant bone tumor in our register. Moreover less than 10 cases of osteosarcoma of the epiphysis have been reported in the literature. The border between metaphysis and epiphysis can not be distinguished any more after closure of the epiphyseal growth plate so that primary and secondary bone tumors can develop in this region now. An isolated occurrence of tumor in the epiphysis is even rare in adolescence.

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