Z Orthop Unfall 1996; 134(5): 400-406
DOI: 10.1055/s-2008-1037427
© 1996 F. Enke Verlag Stuttgart

Epiphyseolysis capitis femoris

Capital Femoral EpiphysisL. Jani, P. Arnold, A. Soloniewicz
  • Orthopädische Klinik Mannheim, Universität Heidelberg
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Hüftkopfepiphysenlösung darf als Übersteigerung eines eigentlich physiologischen Vorganges in der Pubertät angesehen werden, bei dem das Übergewicht der Patienten entscheidend mitwirkt. Die klinische und röntgenologische Frühdiagnose ist wesentlich, damit durch wenig aufwendige Verfahren der Gleitprozeß aufgehalten und eine schwere präarthrotische Deformität verhindert wird. Die Fixation der Kopfepiphyse mit Kirschnerdrähten “in situ” gilt weltweit als erfolgreiches Verfahren mit geringer Komplikations rate. Problematisch scheint die Therapie der schweren Lösung mit Gleitwinkel über 50° mittels Korrekturosteotomien. Langzeituntersuchungen über mehrere Jahrzehnte haben für diese Korrekturosteotomien schlechtere Resultate erbracht als für die bei gleicher Ausgangssituation vorgenommene ,,in situ,,-Fixation mit Kirschnerdrähten. Hauptursache dieses schlechten Resultates in der Osteomiegruppe war der sehr hohe Prozentsatz an Chondrolysen und Kopfnekrosen. Die aus den Langzeituntersuchungen erhobene Forderung. Korrekturosteotomien zukünftig zu vermeiden, erscheint aufgrund der Nachuntersuchung des eigenen Krankengutes nicht gerechtfertigt, da wir bei diesen Korrektureingriffen keine schwerwiegenden Kompli kationen feststellen konnten; die heute sicherlich bes ser mögliche übungsstabile Osteosynthese mit der dar aus folgenden raschen postoperativen Mobilisierung der Patienten verhindert weitgehend die früher gefürchtete Chondrolyse. Das therapeutische Procedere der Ecf aus heutiger Sicht wird vorgestellt.

Abstract

Slipped capital femoral epiphysis could be regarded as exceeding of a physiological process in puberty in which overweight of the patients seems to be the essential factor.

Early clinical and radiological diagnosis are important to perform simple surgical procedures stopping further lysis and avoiding later osteoarthritis. Fixation of the femoral epiphysis with K.-wires are emphasized worldwide because of the lower complication rate. In case of severe slip osteotomies for realignement are more problematic. Long term follow-up studies have shown poor results mostly because of chondrolysis and femo ral head necrosis in a high percentage. The demand on renunciation of realignement procedures in s.c.f.e. however, can't be supported.

In our own patients, recently followed up, realignement osteotomies were without greater problems with no complications like chondrolysis or head necrosis. Stabile fixation of osteotomies allowed early mobilisation just after operation and may be one reason that chondrolysis didn't exist in our patient group. Considering our knowledge today therapeutic procedure of slipped capital femoral epiphysis is described.

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