Zusammenfassung
Bevölkerungspolitiker und -planer haben bei der Verifizierung ihrer Zielvorstellungen
große Schwierigkeiten: Bei ihrer Arbeit haben sie Präferenzen zu setzen, etwa eine
als vorrangig angesehene Geburtensteigerung. Dabei übersehen sie, daß Präferenzen
keine empirischen Phänomene sind, die man wie die Zahl der Ehen, Geburten und Sterbefälle
messen kann. Deshalb trifft der Bevölkerungspolitiker seine »Entscheidungen« mit Hilfe
ideologischer Konzepte, die aber nicht allzu erfolgreich sind. Auch Appelle an den
»gesunden Menschenverstand« bringen nur alte Vorurteile und Einsichten an den Tag.
Dasselbe gilt für den Anruf religiöser Prinzipien; Mythen, Mißverständnisse und fragwürdige
Daumenregeln werden unnötigerweise in die Welt gesetzt. Es soll der Versuch unternommen
werden, die anstehenden Bevölkerungsfragen in Industriegesellschaften am Beispiel
der Sterblichkeitsentwicklung anzugehen mit dem Ziel, die Probleme durch Dokumentation
und Nachdenken einer Lösung näherzubringen, handelt es sich doch um Vorgänge, die
die Gesellschaft und Wirtschaft aufs nachhaltigste beeinflussen.
Abstract
Population politicians and population planners face great difficulties in the realization
of their goals. They are obliged to set preferences in their work such as an increase
in the birth rate. They overlook that preferences are not emperical phenomena which
can be measured in the same way as the rate of marriage, death and birth. Therefore
the population politician makes his decisions according to ideological concepts which
is not too successful. Appeals to the common sense only surface old prejudices and
views. The same is true of an appeal to religious principles. Myths, misconceptions
and dubious rules of thumb are unnecessarily generated. An attempt is made to explain
demographic problems in industrial societies with the example of the development of
the death rate. The goal is to bring problems closer to a Solution by documentation
and Interpretation which have far reaching consequences for the society and its economy.