Klin Monbl Augenheilkd 1995; 206(5): 320-321
DOI: 10.1055/s-2008-1035451
© 1995 F. Enke Verlag Stuttgart

Ulcus corneae nach intraokulären Eingriffen und nach Zyklokryokoagulation

Ulcus Corneae After Intraocular Surgery and CyclocryotherapyGiuseppe Miete, Balder Gloor
  • Universitäts-Augenklinik Zürich (Dir.: Prof. Dr. ? Gloor)
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Publication Date:
08 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Wir berichten über zwei Patienten, welche zwei Monate nach Zyklokryokoagulation bei Sekundärglaukom nach IOL-Implantation ein neuroparalytisches Ulcus corneae entwickelten. Beim ersten Patienten war die Explantation einer Vorderkammerlinse mit Ersatz durch eine eingenähte Hinterkammerlinse vorausgegangen, weil sich 1 Jahr nach mit Komplikationen einhergegangener Kataraktoperation mit Vorderkammerlinsenimplantation ein Irvine-Gass-Syndrom entwickelt hatte. Bei der 2. Patientin folgte nach einer Kataraktoperation mit Vorderkammerlinsenimplantation ein Sekundärglaukom, welches mit einer Trabekulektomie, dann mit einer Revision der Trabekulektomie erfolglos behandelt worden war. Das Ulcus corneae des ersten Patienten mußte mit einer lameliierenden, das der zweiten Patientin mit einer perforierenden Keratoplastik versorgt werden.

Selbst wenn bei beiden Patienten die betroffenen Augen durch zahlreiche frühere Eingriffe geschädigte vordere Augensegmente aufwiesen, durfte die Zyklokryokoagulation für die Entwicklung der paralytischen Hornhautulcera entscheidend gewesen sein oder mindestens das Zünglein an der Waage gebildet haben.

Summary

We report about two patients who developed neuroparalytic ulcera in the eye two months after cyclocryocoagulation due to secondary glaucoma after intraocular lens implantation.

In the first patient, explanation of an anterior chamber lens and implantation of a posterior chamber lens was performed because of development of Irvine-Gass Syndrome after cataract operation.

The second patient developed secondary glaucoma after cataract operation with implantation of an anterior chamber lens followed by trabeculectomy.

The first patient underwent lamellar keratoplasty and at the second patient perforating keratoplasty.

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