Klin Padiatr 1983; 195(6): 411-414
DOI: 10.1055/s-2008-1034409
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Vorteile einer Hyposensibilisierung mit höher dosiertem Allergoid bei Pollenallergie

Advantages of a Higher Dose Regimen in Hyposensitization with Grass and Rye Allergoid in PollinosisW.  Kuhn , R.  Urbanek , J.  Forster , H.  Schreyer , U.  Wais
  • Universitäts-Kinderklinik Freiburg i. Br.
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

Grass and rye pollen sensitive children were hyposensitized with glutaraldehyde-modified, tyrosin-adsorbed grass and rye allergoid. We evaluated the clinical efficacy and immunological changes associated with the administration of 3100 NOON-Units (NU) with 3 injections in 15 patients (group A) and 9100 NU with 6 injections in 13 patients (group B) pre-seasonally. No systemic side effects during therapy were observed. In patient's assessments, a clinical improvement was reported; however, group B achieved better symptom and medication scores. The latter group obtained slightly higher specific IgG levels than group A after two seasons of treatment, whereas the co-seasonal increase of specific IgE was higher in group A. Hyposensitization with grass and rye allergoid is a safe therapy, a better clinical and immunological effect being observed in a high dose regimen.

Zusammenfassung

28 Kinder mit klinisch und immunologisch nachgewiesener Allergie gegen Lieschgras- und Roggenpollen wurden mit glutaraldehyd-modifiziertem, tyrosingebundenem Allergoid hyposensibilisiert. Zwei unterschiedliche Dosisregime wurden auf klinische Wirksamkeit, auf Änderung der spezifischen Antikörper und auf Nebenwirkungen untersucht. Gruppe A (15 Pat.) erhielt 3100 NOON-Units (NU), Gruppe B (13 Pat) erhielt 9100 NU. Eine Besserung wurde bei beiden Gruppen angegeben. Die Symptom-Scores bei der höher behandelten Gruppe lagen günstiger. Der Verbrauch symptomatischer Medikamente wie Bronchodilatantien war bei dieser Gruppe geringer. Bei niedriger Dosierung stieg der spezifische IgE-Spiegel während der Pollenzeit stärker an als nach der hochdosierten Behandlung. Die spezifischen IgG-Schutz-Antikörper hingegen erreichten nach hochdosierter Behandlung zunächst kaum erhöhte, nach dem zweiten Behandlungszyklus signifikant höhere reziproke Titer im ELISA. Systemische Nebenwirkungen wurden bei keinem der beiden Therapieregime beobachtet. Der bessere klinische und immunologische Effekt spricht für die höherdosierte Form der präsaisonalen Kurzhyposensibilisierung mit Tyrosin- Allergoid.

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