Klin Padiatr 1983; 195(6): 399-404
DOI: 10.1055/s-2008-1034407
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Inzidenz und ätiologische Faktoren des persistierenden Ductus arteriosus in Abhängigkeit vom Schweregrad des idiopathischen Atemnotsyndroms

Incidence and Risk Factors of the PDA-RDS Phenomenon in Relation to the Severity of RDSW. D. Müller , P.  Schober , Marija  Trop , A.  Beitzke
  • Univ.-Kinderklinik Graz
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

Out of 332 patients with a confirmed diagnosis of RDS, 214 were mechanically ventilated more than 48 hours and 118 less than 48 hours. The incidence of a hemodynamically active persistent ductus arteriosus (PDA) revealed a significant difference for both groups. (54% versus 4,2%). The distribution of PDA did not seem to correlate with birth weight but rather with the severity of RDS, defined by the duration of artificial ventilation.

Between three selected groups of 214 patients with long-term ventilation (1. RDS-PDA with surgical ligation - 2. RDS-PDA with spontaneous closure - 3. RDS without PDA) we found significant differences only in the values of inspiratory pressures on mechanical ventilation. No significant differences were found in the time of exposure to high levels of oxygen, the fluid balance, and the application of furosemide.

Zusammenfassung

Von 332 Patienten mit idiopathischem Atemnotsyndrom wurden 214 über 48 Stunden, 118 unter 48 Stunden maschinell beatmet. Die Inzidenz eines komplizierenden Ductus arteriosus in diesen Gruppen war signifikant unterschiedlich (54% versus 4,2%). Die Verteilung der PDA-Inzidenz in den jeweiligen Gewichtsklassen beider Gruppen schien von diesen unabhängig und nur durch den Schweregrad des Verlaufes der IRDS-Erkrankung bestimmt zu sein. Verglich man aus der Gruppe der langzeitbeatmeten Patienten jene mit PDA (PDA mit Spontanverschluß oder PDA mit chirurgischem Verschluß) und jene ohne PDA-Komplikation, fanden sich signifikante Unterschiede in der Höhe des applizierten Beatmungsdruckes, nicht jedoch in der Dauer der Sauerstoffapplikation oder der Flüssigkeitsbilanz und dem Gewichtsverlauf der ersten Lebenswoche. Hauptsächlicher konditionierender Faktor ist demnach der Schweregrad der IRDS-Erkrankung und nicht die ,,Unreife" des Ductus gemäß dem Gestationsalter. Durch Flüssigkeitsrestriktion allein ist ein komplizierender PDA bei schwer verlaufendem IRDS nicht zu verhindern.

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